Vorbemerkung:
Sie finden heute hier einen Teil der Predigt.
Bitte versetzen sie sich in die Kirche und stellen sich vor, wenn der Pfarrer sagt:
"Der Herr sei mit euch" -- die Gemeinde antwortet: "Und mit deinem Geiste".
Diesen Ablauf will ich zu Beginn der Predigt "provozieren".
Den Schluss der Predigt, mit dem weiteren Vorgehen und Hinweisen für unsere Gemeinden, stelle ich nach den Gottesdiensten auf die Homepage.
Der
Herr sei mit euch - … erwartete Antwort: Und mit deinem Geiste.
Es
funktioniert.
Ein Reiz – ein Reflex.
Irgendetwas
wird gesagt – schon kommt die Reaktion.
Das
Amen in der Kirche ist eben sicher.
Wir
haben – nicht nur in der Kirche – festgelegte Riten, Rituale, Abläufe. Vieles
geht automatisch, von selbst, manchmal ohne genau hinzuhören und nachzudenken.
Berüchtigt
sind die Fürbitten für den weißen Riesen oder die Litanei, in der der "Hl.
Bürokratius" angerufen und um Fürbitte gebeten wird. Den alle antworten: Bitte für uns.
Rituale
helfen, Abläufe machen das Leben einfacher, weniger Nachdenken, der Körper weiß,
was dran ist, was sein wird.
Kein
Ritual, kein Reflex – so hören wir es im Evangelium.
Die
Verkündigung der Geburt Jesu an Maria.
Sie
ist erschrocken über den Besuch des Engels.
Sie
denkt nach, fragt nach, will es genauer wissen.
Sie
hat Argumente, die ihr helfen, mit der neuen Situation umzugehen.
Maria
öffnet sich am Ende der Botschaft, die ihr der Engel verkündet. Eine ungewohnte
Botschaft, die ihr Leben verändert. Sie muss sich einstellen auf die neue
Situation, auf neue Perspektiven, auf andere Entwicklungen.
Advent
– Zeit der leiseren Töne. Zeit des Hinhörens, der Offenheit. Zeit der Besuche
der anderen Art.
Es ist
eine herausfordernde Zeit – das erleben Sie in vielen Bereichen, das erlebe ich.
Gewohnte Rituale und Riten konnten in der Adventszeit nicht vollzogen werden und können an Weihnachten nicht gefeiert werden. Die Adventszeit war bzw. ist anders, die Weihnachtstage und der Jahreswechsel werden es auch.
Über
diese Zeiten zu reden und zu überlegen, wie Weihnachten gut gefeiert werden
kann, steht für viele privat und beruflich an. Wen lade ich ein, wen besuche
ich wann, welche Schutzmechanismen braucht es, damit das Risiko einer
Ansteckung gesenkt wird.
In den Verwaltungs- und Pfarrgemeinderäten haben wir darüber gesprochen und einige Hinweise zusammengestellt.
Fragen
die wir auch in den PGRs und VRs beraten haben.
Es gibt für viele sachliche
Argumente.
Es gibt persönliche
Erfahrungen und Einschätzungen.
Wir stehen in Beziehungen zu den evangelischen Schwesterngemeinden.
Die Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte beobachten die
aktuelle Entwicklung im Schwalm-Eder-Kreis sowie die Vorgaben des Landes Hessen
und des Bistums Fulda, die die Corona-Pandemie betreffen.
Uns allen ist es wichtig, dass Sie gut und möglichst
gesund durch diese Zeit kommen.
Wir haben einige Hinweise für Sie
zusammengestellt, die Ihnen helfen möge, für sich zu entscheiden, in welcher
Form Sie die Weihnachtstage über Gottesdienst feiern.
Ø
Es
besteht die potenzielle Gefahr einer Ansteckung im Gottesdienst.
Ø
Sie
haben die Möglichkeit zur Feier eines Gottesdienstes an Weihnachten zu Hause
und dürfen diese ohne schlechtes Gewissen nutzen.
Ø
Dazu
sind sie eingeladen, die Online-Gottesdienste, die Gottesdienste im Fernsehen
und Hörfunk mitzufeiern.
Ø
Es
liegt ab Mittwoch ein „Hausgottesdienst“ in den Kirchen zum Mitnehmen aus.
Ø
Die
Kirchen sind an Heilig Abend, 1., 2. Feiertag und Sonntag ganztags geöffnet.
Ø
In
den Kirchen „läuft“ vom Band eine Andacht zu Weihnachten bzw. zum Sonntag.
Ø
Sie
haben für sich die Verantwortung!
Sie sind es, die entscheiden müssen, ob sie zu einer Veranstaltung, einem
Einkauf, einem Besuch, einem Gottesdienst gehen wollen.
Ø
Die
geplanten Gottesdienste finden statt (Stand 20.12.).
Ø
Das
Hygienekonzept wird konsequent durchgehalten bzw. in Homberg verschärft, so
dass statt 80 vorläufig nur 70 Personen der Zutritt zum Gottesdienst gewährt wird.
Für Borken gilt die Zahl 45.
Ø
Ihre
Gabe für die Aktion ADVENIAT können Sie überweisen oder später noch geben.
Ø
Falls
Sie sich bereits für einen Gottesdienst angemeldet haben, können Sie sich ohne schlechtes
Gewissen wieder abmelden.
Ø
Wir
beobachten die Entwicklung im Schwalm-Eder-Kreis. Auch das Bistum Fulda kann in
den nächsten Tagen noch Änderungen vornehmen.
Ø
Eine
Absage der Gottesdienste ist auch am Dienstag oder Mittwoch noch möglich.
Aufgrund der Listen ist eine telefonische Information an die, die sich
angemeldet haben, innerhalb kurzer Zeit möglich.
Ø
Wenn
sie Anzeichen einer Erkältung haben, bleiben Sie bitte zu Hause.
Ø
Die
Ordner am Eingang üben das Hausrecht aus.
Die Aktion Sternsinger wird ohne
Hausbesuche durchgeführt. Wenn Sie sich anmelden, erhalten Sie Anfang 2021
einen Brief, das sog. „Segenspaket“. Darin ist ein Hinweisblatt, ein Aufkleber
für Segen sowie die Möglichkeit ihre Spende zu überweisen oder in die
Briefkästen der Pfarrbüros zu werfen.
Peter Göb