Sonntagsgedanken - 5. April 2020 - Palmsonntag

Palmsonntag
Palmsonntag

Palmsonntag

Die Zeit, in der wir uns nicht zum gemeinsamen Gottesdienst und Gebet versammeln können, dauert bis mindestens 26. April noch an.

Gerade in der Karwoche und an Ostern werden die Gottesdienste und die Gemeinschaft von vielen vermisst.


Die nachfolgenden Vorschläge/Impulse/Hilfen sollen uns durch diese Zeit führen. Wir werden einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Liedvorschläge, Fürbitten und einen Impuls von Pfarrer Peter Göb zum Sonntag bzw. den Feiertagen hier anbieten. All das dient dem Gebet zu Hause. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter".


Die Gebete, biblischen Texte und Meditationen dienen als Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone oder ein Kreuz, eine Kerze, vielleicht auch ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


Für Kinder und Familien
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Passion nach Matthäus
Fürbitten
Gedanken zum Sonntag
Gebete
Segen
Liturgie für zu Hause

Familienandacht an Palmsonntag  

 

Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:

Jesus, heute kommst du zu uns! Wir warten schon auf dich.

Wir haben Zweige geschmückt, mit denen wir dich begrüßen möchten. Es macht uns froh, dass du kommst. Wir wollen mit dir gehen.

Du bist unser Freund. Dafür danken wir dir. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Vor langer Zeit waren die Israeliten in ihrem eigenen Land nicht frei. Menschen aus einem fernen und fremden Land herrschten über die Israeliten. Schon sehr lange bestimmten die Fremden alle Regeln und befahlen, wie viel Geld die Israeliten zu bezahlen hatten. Zu lange, fanden die Israeliten. Sie hofften auf einen neuen König,

der sie in die Freiheit führen würde.

·         Was würdest du am meisten vermissen, wenn andere über dich bestimmen dürften.?

·         Wie ist ein König für dich?


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache 
© https://evangelium-in-leichter-sprache.de/

Wenn ihr mögt, könnt ihr mit euren Spielsachen die Geschichte in eurer Mitte aufstellen.


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

·         Was ist dir aufgefallen?

·         Ist Jesus ein König, wie du ihn dir vorgestellt hast?

·         Ist er ein König?

 

Fürbitten:

Guter Gott, wir bitten für alle die von der Corona Krise besonders gefordert sind,
für Menschen in der Medizin und der Pflege im Krankenhaus und Seniorenheimen,
für Menschen in den Läden um Gesundheit und Kraft.
Herr höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle kranken Menschen um Geduld und wenn es sein kann für Gesundheit.
Herr höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle, die darauf vertrauen, dass du uns liebst wie wir sind. Wir bitten um die Achtsamkeit, anderen freundlich und mit offenen Sinnen zu begegnen.
Herr höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Familien und Gemeinschaften, um eine gute Vorbereitung auf das Osterfest.
Herr höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle, die auf Erlebnisse und Begegnungen verzichten, um andere zu schützen.
Herr höre uns.

Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar

https://www.youtube.com/watch?v=kTYsYoAFYoI

 

Segensbittgebet:

Guter Gott, wir bitten Dich, segne diese grünen Zweige.
Sie sind ein Zeichen für das Leben.
Sie sind auch ein Zeichen dafür, dass wir Dich bei uns haben möchten.
Dieser Segen, der froh und lebendig macht, möge bei uns sein. 
Er möge bei allen sein, an die wir denken
und bei denen, an die keiner denkt.
Amen.

Impuls für die kommende Woche

·         Bilder und Bastelideen zum Palmsonntag unter

https://images.app.goo.gl/WftCfW4D7zMXkumT9


·         Jesus zog in Jerusalem ein. Die Menschen winkten Jesus zu, rissen Zweige von den Büschen und streuten sie für ihren König auf den Weg. Auch wir können uns auf den Weg machen und in einen nahegelegenen Wald gehen (dabei bitte die aktuellen Vorgaben von Land und Landkreis beachten!)

Der Wald bietet viele schöne Sachen, der ganze Waldboden ist voll davon – man muss nur die Augen aufmachen und genau schauen.

Schwärmen Sie im Wald aus und sammeln Sie Dinge, mit denen Sie ein Naturmandala legen können.

Suchen Sie sich einen schönen Platz im Wald, wo Sie Ihr Waldmandala legen wollen.

Für die Mitte wählen Sie einen besonders schönen, großen Gegenstand aus und legen die anderen gesammelten Sachen in immer größer werdenden Kreisen dazu.

Zum Abschluss stellen Sie sich um Ihr Mandala herum auf und singen gemeinsam das Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“.

Vielleicht wollen Sie ja ein paar Tage später wieder an diesem Platz vorbeikommen und Ihr Mandala besuchen.

 

 

 

Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche:

Cordula Maschita Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch.

 

 

Evangelium - Mt 21,1-11

zur Palmweihe und Palmprozession


Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte
   und nach Betfage am Ölberg kam,
   schickte er zwei Jünger voraus
und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden
   und ein Fohlen bei ihr.
Bindet sie los, und bringt sie zu mir!
Und wenn euch jemand zur Rede stellt,
   dann sagt: Der Herr braucht sie,
er lässt sie aber bald zurückbringen.


Das ist geschehen,
   damit sich erfüllte,
   was durch den Propheten gesagt worden ist:
Sagt der Tochter Zion:
   Siehe, dein König kommt zu dir.
Er ist sanftmütig,
und er reitet auf einer Eselin
   und auf einem Fohlen,
   dem Jungen eines Lasttiers.
Die Jünger gingen
und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte.


Sie brachten die Eselin und das Fohlen,
legten ihre Kleider auf sie,
und er setzte sich darauf.
Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus,
andere schnitten Zweige von den Bäumen
   und streuten sie auf den Weg.


Die Leute aber, die vor ihm hergingen
   und die ihm folgten, riefen:
Hosanna dem Sohn Davids!
Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe!


Als er in Jerusalem einzog,
   erbebte die ganze Stadt
und man fragte: Wer ist dieser?
Die Leute sagten:
   Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.


1. Lesung - Jes 50,4-7

Lesung aus dem Buch Jesaja:

GOTT, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern,
damit ich verstehe,
   die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort.
Jeden Morgen weckt er mein Ohr,
   damit ich höre, wie Schüler hören.


GOTT, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet.
Ich aber wehrte mich nicht
   und wich nicht zurück.
Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen,
und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen.
Mein Gesicht verbarg ich nicht
   vor Schmähungen und Speichel.


Und GOTT, der Herr, wird mir helfen;
darum werde ich nicht in Schande enden.
Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.


2. Lesung - Phil 2,6-11

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
   an die Gemeinde in Philippi.

Christus Jesus war Gott gleich,
hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
sondern er entäußerte sich
   und wurde wie ein Sklave
   und den Menschen gleich.


Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich
   und war gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.


Darum hat ihn Gott über alle erhöht
und ihm den Namen verliehen,
   der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
   ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:

"Jesus Christus ist der Herr" -
zur Ehre Gottes, des Vaters.

Passion - Mt 26,14 - 27,66

(Das Katholische Bibelwerk bietet ein PDF für das Lesen mit verteilten Rollen)


Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Matthäus.


Die Vereinbarung des Judas mit den Hohepriestern

Einer der Zwölf namens Judas Iskariot
   ging zu den Hohepriestern
und sagte:
   Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere?
Und sie boten ihm dreißig Silberstücke.
Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.


Die Vorbereitung des Paschamahls

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote
   gingen die Jünger zu Jesus
und fragten:
   Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Er antwortete:
   Geht in die Stadt zu dem und dem
und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen:
   Meine Zeit ist da;
bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.
Die Jünger taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte,
und bereiteten das Paschamahl vor.


Das Mahl

Als es Abend wurde,
   begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.
Und während sie aßen, sprach er:
   Amen, ich sage euch:
Einer von euch wird mich ausliefern.
Da wurden sie sehr traurig
und einer nach dem andern fragte ihn:
   Bin ich es etwa, Herr?
Er antwortete:
   Der die Hand mit mir in die Schüssel eintunkt,
   wird mich ausliefern.
Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen,
   wie die Schrift über ihn sagt.
Doch weh dem Menschen,
   durch den der Menschensohn ausgeliefert wird!
Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.
Da fragte Judas, der ihn auslieferte:
   Bin ich es etwa, Rabbi?
Jesus antwortete:
   Du sagst es.
Während des Mahls nahm Jesus das Brot
und sprach den Lobpreis;
dann brach er das Brot,
reichte es den Jüngern und sagte:
   Nehmt und esst;
das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch,
sprach das Dankgebet,
gab ihn den Jüngern
und sagte:
   Trinkt alle daraus;
das ist mein Blut des Bundes,
   das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Ich sage euch:
Von jetzt an
   werde ich nicht mehr von dieser Frucht des Weinstocks trinken,
   bis zu dem Tag,
   an dem ich mit euch von Neuem davon trinke
im Reich meines Vaters.


Die Ankündigung der Verleugnung

Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Da sagte Jesus zu ihnen:
   Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen;
denn in der Schrift steht:
   Ich werde den Hirten erschlagen,
dann werden sich die Schafe der Herde zerstreuen.
Aber nach meiner Auferstehung
   werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Petrus erwiderte ihm:
   Und wenn alle an dir Anstoß nehmen -
   ich werde niemals an dir Anstoß nehmen!
Jesus sagte zu ihm:
   Amen, ich sage dir:
In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht,
   wirst du mich dreimal verleugnen.
Da sagte Petrus zu ihm:
   Und wenn ich mit dir sterben müsste -
ich werde dich nie verleugnen.
Das Gleiche sagten auch alle Jünger.


Das Gebet in Getsemani

Darauf kam Jesus mit ihnen zu einem Grundstück,
   das man Getsemani nennt,
und sagte zu den Jüngern:
   Setzt euch hier,
   während ich dorthin gehe und bete!
Und er nahm Petrus
   und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich.
Da ergriff ihn Traurigkeit und Angst
und er sagte zu ihnen:
   Meine Seele ist zu Tode betrübt.
Bleibt hier und wacht mit mir!
Und er ging ein Stück weiter,
warf sich auf sein Gesicht
und betete:
   Mein Vater, wenn es möglich ist,
   gehe dieser Kelch an mir vorüber.
Aber nicht wie ich will,
   sondern wie du willst.
Und er ging zu den Jüngern zurück
   und fand sie schlafend.
Da sagte er zu Petrus:
   Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?
Wacht und betet,
   damit ihr nicht in Versuchung geratet!
Der Geist ist willig,
   aber das Fleisch ist schwach.
Wieder ging er weg, zum zweiten Mal,
und betete:
   Mein Vater,
wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann,
   ohne dass ich ihn trinke,
   geschehe dein Wille.
Als er zurückkam,
   fand er sie wieder schlafend,
denn die Augen waren ihnen zugefallen.
Und er ließ sie, ging wieder weg
und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten.
Danach kehrte er zu den Jüngern zurück
und sagte zu ihnen:
   Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus?
Siehe, die Stunde ist gekommen
und der Menschensohn
   wird in die Hände von Sündern ausgeliefert.
Steht auf,
wir wollen gehen!
Siehe, der mich ausliefert, ist da.


Die Gefangennahme Jesu

Noch während er redete,
   siehe, da kam Judas, einer der Zwölf,
mit einer großen Schar von Männern,
   die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren;
sie waren von den Hohepriestern
   und den Ältesten des Volkes geschickt worden.
Der ihn auslieferte, hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart
und gesagt:
   Der, den ich küssen werde, der ist es;
nehmt ihn fest!
Sogleich ging er auf Jesus zu
und sagte:
   Sei gegrüßt, Rabbi!
Und er küsste ihn.
Jesus erwiderte ihm:
   Freund, dazu bist du gekommen?
Da gingen sie auf Jesus zu,
ergriffen ihn
und nahmen ihn fest.
Und siehe, einer von den Begleitern Jesu
   streckte die Hand aus,
zog sein Schwert,
schlug auf den Diener des Hohepriesters ein
und hieb ihm ein Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihm:
   Steck dein Schwert in die Scheide;
denn alle, die zum Schwert greifen,
   werden durch das Schwert umkommen.
Oder glaubst du nicht,
   mein Vater
   würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken,
   enn ich ihn darum bitte?
Wie würden dann aber die Schriften erfüllt,
   dass es so geschehen muss?
In jener Stunde sagte Jesus zu den Männern:
   Wie gegen einen Räuber
   seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen,
   um mich festzunehmen.
Tag für Tag saß ich im Tempel
und lehrte und ihr habt mich nicht verhaftet.
Das alles aber ist geschehen,
   damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen.
Da verließen ihn alle Jünger und flohen.


Das Bekenntnis Jesu vor dem Hohen Rat

Nach der Verhaftung
   führte man Jesus zum Hohepriester Kajaphas,
   bei dem sich die Schriftgelehrten und die Ältesten
   versammelt hatten.
Petrus folgte Jesus von Weitem
   bis zum Hof des Hohepriesters;
er ging in den Hof hinein
   und setzte sich zu den Dienern,
um zu sehen, wie alles ausgehen würde.
Die Hohepriester und der ganze Hohe Rat
   bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus,
   um ihn zum Tod verurteilen zu können.
Sie fanden aber nichts,
   obwohl viele falsche Zeugen auftraten.
Zuletzt kamen zwei Männer
und behaupteten:
   Er hat gesagt:
   Ich kann den Tempel Gottes niederreißen
   und in drei Tagen wieder aufbauen.
Da stand der Hohepriester auf
und fragte Jesus:
   Willst du nichts sagen
   zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?
Jesus aber schwieg.
Darauf sagte der Hohepriester zu ihm:
   Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott,
sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?
Jesus antwortete:
   Du hast es gesagt.
Doch ich erkläre euch:
   Von nun an werdet ihr den Menschensohn
   zur Rechten der Macht sitzen
   und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.
Da zerriss der Hohepriester sein Gewand
und rief:
   Er hat Gott gelästert!
Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Jetzt habt ihr die Gotteslästerung gehört.
Was ist eure Meinung?
Sie antworteten:
   Er ist des Todes schuldig.
Dann spuckten sie ihm ins Gesicht
nd schlugen ihn.
Andere ohrfeigten ihn
und riefen:
   Messias, du bist doch ein Prophet,
sag uns: Wer hat dich geschlagen?


Die Verleugnung des Petrus

Petrus aber saß draußen im Hof.
Da trat eine Magd zu ihm
und sagte:
   Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen.
Doch er leugnete es vor allen
und sagte:
   Ich weiß nicht, wovon du redest.
Und als er zum Tor hinausgehen wollte,
   sah ihn eine andere Magd
und sagte zu denen, die dort standen:
   Der war mit Jesus dem Nazoräer zusammen.
Wieder leugnete er
und schwor:
   Ich kenne den Menschen nicht.
Wenig später kamen die Leute, die dort standen,
und sagten zu Petrus:
   Wirklich, auch du gehörst zu ihnen,
deine Mundart verrät dich.
Da fing er an zu fluchen
und zu schwören:
   Ich kenne den Menschen nicht.
Gleich darauf krähte ein Hahn
und Petrus erinnerte sich an das Wort, das Jesus gesagt hatte:
Ehe der Hahn kräht,
   wirst du mich dreimal verleugnen.
Und er ging hinaus
   und weinte bitterlich.


Die Übergabe an Pilatus

Als es Morgen wurde,
   fassten die Hohepriester und die Ältesten des Volkes
   gemeinsam den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen.
Sie ließen ihn fesseln und abführen
und lieferten ihn dem Statthalter Pilatus aus.


Das Ende des Judas

Als nun Judas, der ihn ausgeliefert hatte,
   sah, dass Jesus verurteilt war,
   reute ihn seine Tat.
Er brachte den Hohepriestern und den Ältesten
   die dreißig Silberstücke zurück
und sagte:
   Ich habe gesündigt,
ich habe unschuldiges Blut ausgeliefert.
Sie antworteten:
   Was geht das uns an?
Das ist deine Sache.
Da warf er die Silberstücke in den Tempel;
dann ging er weg
   und erhängte sich.
Die Hohepriester nahmen die Silberstücke
und sagten:
   Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun;
denn es klebt Blut daran.
Und sie beschlossen, von dem Geld den Töpferacker zu kaufen
als Begräbnisplatz für die Fremden.
Deshalb heißt dieser Acker bis heute Blutacker.
So erfüllte sich,
   was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist:
Sie nahmen die dreißig Silberstücke
   - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war -
und kauften für das Geld den Töpferacker,
   wie mir der Herr befohlen hatte.


Das Verhör vor Pilatus

Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser:
   Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete:
   Du sagst es.
Als aber die Hohepriester und die Ältesten ihn anklagten,
   gab er keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm:
   Hörst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?
Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage,
sodass der Statthalter sehr verwundert war.
Jeweils zum Fest
   pflegte der Statthalter einen Gefangenen freizulassen,
   den das Volk verlangte.
Damals war gerade ein berüchtigter Mann
namens Jesus Bárabbas im Gefängnis.
Pilatus fragte nun die Menge, die zusammengekommen war:
   Was wollt ihr?
Wen soll ich freilassen,
   Bárabbas oder Jesus, den man den Christus nennt?
Er wusste nämlich,
   dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte. '
Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß,
   sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen:
   Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten!
Ich habe heute seinetwegen im Traum viel gelitten.
Inzwischen
   überredeten die Hohepriester und die Ältesten die Menge,
   die Freilassung des Barabbas zu fordern,
   Jesus aber hinrichten zu lassen.
Der Statthalter fragte sie:
   Wen von beiden soll ich freilassen?
Sie riefen:
   Bárabbas!
Pilatus sagte zu ihnen:
   Was soll ich dann mit Jesus tun,
   den man den Christus nennt?
Da antworteten sie alle:
   Ans Kreuz mit ihm!
Er erwiderte:
   Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?
Sie aber schrien noch lauter:
   Ans Kreuz mit ihm!
Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte,
   sondern dass der Tumult immer größer wurde,
   ließ er Wasser bringen,
wusch sich vor allen Leuten die Hände
und sagte:
   Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen.
Das ist eure Sache!
Da rief das ganze Volk:
   Sein Blut - über uns und unsere Kinder!
Darauf ließ er Barabbas frei,
   Jesus aber ließ er geißeln
   und lieferte ihn aus zur Kreuzigung.


Die Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten

Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus,
führten ihn in das Prätorium
und versammelten die ganze Kohorte um ihn.
Sie zogen ihn aus
   und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen;
den setzten sie ihm auf das Haupt
und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand.
fielen vor ihm auf die Knie
und verhöhnten ihn, indem sie riefen:
   Sei gegrüßt, König der Juden!
Und sie spuckten ihn an,
nahmen ihm den Stock wieder weg
   und schlugen damit auf seinen Kopf.
Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten,
   nahmen sie ihm den Mantel ab
   und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.


Kreuzweg und Kreuzigung

Dann führten sie Jesus hinaus,
   um ihn zu kreuzigen.
Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Kyrene
   namens Simon;
ihn zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.
So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird,
das heißt Schädelhöhe.
Und sie gaben ihm Wein zu trinken,
   der mit Galle vermischt war;
als er aber davon gekostet hatte,
   wollte er ihn nicht trinken.
Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten,
   verteilten sie seine Kleider,
   indem sie das Los über sie warfen.
Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn dort.
Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht,
   die seine Schuld angab:
Das ist Jesus, der König der Juden.
Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt,
der eine rechts von ihm, der andere links.
Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn,
schüttelten den Kopf
und riefen:
   Du willst den Tempel niederreißen
   und in drei Tagen wieder aufbauen?
Wenn du Gottes Sohn bist,
   rette dich selbst
und steig herab vom Kreuz!
Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester,
   die Schriftgelehrten und die Ältesten
und sagten:
Andere hat er gerettet,
   sich selbst kann er nicht retten.
Er ist doch der König von Israel!
Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen,
dann werden wir an ihn glauben.
Er hat auf Gott vertraut,
der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat;
er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber,
   die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden.


Der Tod Jesu

Von der sechsten Stunde an war Finsternis
   über dem ganzen Land bis zur neunten Stunde.
Um die neunte Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme:
  Eli, Eli,
   lema sabachtani?,
das heißt:
   ein Gott, mein Gott,
   warum hast du mich verlassen?
Einige von denen, die dabeistanden und es hörten,
   sagten:
   Er ruft nach Elija.
Sogleich lief einer von ihnen hin,
tauchte einen Schwamm in Essig,
steckte ihn auf ein Rohr
und gab Jesus zu trinken.
Die anderen aber sagten:
   Lass,
wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.
Jesus aber schrie noch einmal mit lauter Stimme.
Dann hauchte er den Geist aus.

(Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.)

Und siehe,
   der Vorhang riss im Tempel von oben bis unten entzwei.
Die Erde bebte
und die Felsen spalteten sich.
Die Gräber öffneten sich
und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren,
   wurden auferweckt.
Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber,
kamen in die Heilige Stadt
und erschienen vielen.
Als der Hauptmann
   und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten,
   das Erdbeben bemerkten
   und sahen, was geschah,
   erschraken sie sehr
und sagten:
   Wahrhaftig, Gottes Sohn war dieser!
Auch viele Frauen waren dort
   und sahen von Weitem zu;
sie waren Jesus von Galiläa aus nachgefolgt
und hatten ihm gedient.
Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala,
Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef,
und die Mutter der Söhne des Zebedäus.


Das Begräbnis Jesu

Gegen Abend
   kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef;
auch er war ein Jünger Jesu.
Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.
Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.
Josef nahm den Leichnam
   und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.
Dann legte er ihn in ein neues Grab,
   das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen.
Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes
   und ging weg.
Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort;
sie saßen dem Grab gegenüber.


Die Bewachung des Grabes

Am nächsten Tag
   gingen die Hohepriester und die Pharisäer
   gemeinsam zu Pilatus;
es war der Tag nach dem Rüsttag.
Sie sagten:
   Herr, es fiel uns ein,
   dass dieser Betrüger,
   als er noch lebte, behauptet hat:
   Ich werde nach drei Tagen auferstehen.
Gib also den Befehl,
   dass das Grab bis zum dritten Tag bewacht wird!
Sonst könnten seine Jünger kommen,
ihn stehlen
und dem Volk sagen:
   Er ist von den Toten auferstanden.
Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer
   als alles zuvor.
Pilatus antwortete ihnen:
   Ihr sollt eine Wache haben.
Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt!
Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern.
Sie versiegelten den Eingang
   und ließen die Wache dort.


Heute begleiten wir Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem.
Wir erinnern uns an sein Leiden und Sterben und verbinden uns mit allen Menschen,
die heute unter Angst und Krankheit und Tod leiden.
Für sie und auch für uns wollen wir beten:


Wir beten für unsere Gemeinden und für die Christen weltweit,
die Jesu Einzug in Jerusalem anders feiern als sonst und sein Leiden und Sterben verkünden;
und für alle Menschen, die gerade in diesen Tagen hoffen, dass Gott ihnen hilft und sie rettet.


Für die Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind und überall auf der Welt um ihr Leben kämpfen;
für alte Menschen, deren Gesundheit besonders gefährdet ist, und für die mit einer Vorerkrankung;
für die Verstorbenen, deren Leben nicht gerettet werden konnte.


Wir sind dankbar und beten für Ärzt*innen,

für die Pflegekräfte und anderen Helfer*innen, die bis an ihre Grenzen gehen, um Menschen zu heilen und zu schützen.


Für alle, die sich um Angehörige sorgen, denen sie jetzt nicht nahe sein dürfen.

Wir beten für alle, deren wirtschaftliche Existenz der allgemeine Stillstand bedroht;
und für die vielen Menschen, die anderen ihre Hilfe anbieten und neue kreative Wege der Unterstützung finden.


Für die Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft, die immer wieder neu zwischen dem Schutz des Lebens
und dem Fortbestand von Wirtschaft und Kultur abwägen müssen.


Wir beten für die Fachleute aller Fachrichtungen, die um gemeinsame Lösungen in der Krise ringen;
und für diejenigen, die Natur und Schöpfung, Menschenleben und demokratische Werte zusammen im Blick behalten wollen.


Wir beten für alle Menschen, die sich auch in dieser schwierigen Zeit für Frieden und Zusammenhalt in Europa einsetzen;
für alle, die über Grenzen hinweg Hilfe leisten, um die Schwächsten zu pflegen und zu heilen
und die Versorgung für alle zu sichern.


Für alle, die nach konstruktiven und menschlichen Lösungen für die Flüchtlinge auf den griechischen Inseln suchen.


Beten wir auch für alle, die mit Sorge und Zuversicht das Zusammenleben nach der Krise gestalten wollen und schon jetzt vorausdenken;
für die Menschen, die Mitgefühl und Solidarität erhalten wollen und dem Gemeinwohl den Vorzug vor Eigennutz geben.


Wir beten für alle Gläubigen, die Halt und Orientierung suchen und die Kar- und Ostertage außerhalb der vertrauten Kirchenräume verbringen;
und für alle Männer und Frauen, die mit Worten und Zeichen, mit Musik und Licht neue geistliche Impulse für einzelne und für die Gemeinschaft geben.


Gott, dein Sohn Jesus Christus ist als Friedenskönig in Jerusalem eingezogen
und unschuldig den Weg des Leidens bis zum Tod am Kreuz gegangen.
Wir danken dir für seinen Tod und seine Auferstehung;
sie lässt uns hoffen, dass das Leben siegt – hier und jetzt und bis in deine Ewigkeit. Amen.

Palmsonntag 2020:


Leere Straßen, kaum ein Auto, wenige Fußgänger. Alle auf Abstand.

So sieht es fast überall aus. Auch vor unseren Kirchen.

Dabei wollten wir doch heute raus gehen und draußen, vor den Kirchen, unsere Gottesdienste beginnen.

Wir hätten das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem gehört, Palmzweige gesegnet und wären dann in die Kirche gegangen. Alles das muss leider ausfallen.


Die Erinnerung an Palmsonntag feiern wir in diesem Jahr nicht gemeinsam. Wir feiern werde vor und auch nicht in der Kirche.

Wir feiern Palmsonntag 2020 zu Hause, in unseren Häusern und Wohnungen.

Ohne die anderen aus der Gemeinde. Ohne die Menschen, mit denen wir doch so gerne wieder einmal gemeinsam Gottesdienst feiern würden.

In diesem Sinne ist es ein trauriger Palmsonntag.


Der Blick in die Bibel kann uns dennoch aufmuntern, denn in der Bibel wird von einem bunten Treiben berichtet.

Die Straßen Jerusalems waren voller Menschen. Jung und alt, groß und klein waren eng beisammen, um Jesus zu begrüßen.

Die Menschen sahen in Jesus einen, der ihnen Hoffnung bringt und Perspektiven schenkt.

Für mich ist an Palmsonntag das Erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem wichtiger als die Passion, die in den Gottesdiensten ebenfalls vorgetragen wird.


Heute steht für mich der Einzug Jesu im Mittelpunkt - und damit verbunden: Hoffnung und Perspektive.

Beides ist in dieser Zeit wichtig: Für das persönliche Leben, die eigene sehr veränderte Lebenssituation –
und für uns als Gesellschaft. 


Es braucht die Hoffnung, dass so manche Beschränkung nicht allzu lange dauert, damit die Kinder - und auch auch die Erwachsenen - wieder raus können. Es braucht die Perspektive, um sich - wann immer es auch sein mag - die Hände reichen zu können und den anderen eine Umarmung zu schenken. Es braucht die Hoffnung dass das Leben wieder ein Stück weit "normaler" wird. Es braucht Hoffnung und Perspektiven.


Ich wünsche Ihnen, dass sie heute und in dieser besonderen Zeit, Hoffnung haben und Perspektiven entwickeln, ganz gleich, aus welchen Quellen diese sich speisen.


 

Peter Göb

 

 



Segensgebet über die Palmzweige


Allmächtiger Gott,

am heutigen Tag huldigen wir Christuss in seinem Sieg

und tragen ihm zu Ehren ( grüne ) Zweige in den Händen.

Mehre unseren Glauben und unsere Hoffnung,

erhöre gnädig unsere Bitten

und lass uns in Christus

die Frucht guter Werke bringen.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.



Tagesgebet


Allmächtiger, ewiger Gott,

deinem Willen gehorsam,

hat unser Erlöser Fleisch angenommen,

er hat sich selbst erniedrigt

und sich unter die Schmach des Kreuzes gebeugt.

Hilf uns,

dass wir ihm auf dem Weg des Leidens nachfolgen

und an seiner Auferstehung Anteil erlangen.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.


 

Deinen guten Segen, Gott,

dass krumme Wege gerade werden.

Deinen guten Segen, Gott,

dass unserren Träume Flügel wachsen.

Deinen guten Segen, Gott,

dass unsere Umwege zu dir führen.

Deinen guten Segen, Gott,

dass wir dem Leben vertrauen und die Zeit nicht fürchten.


nach Roland Breitenbach

Karwoche 05.04. - 11.04.


Die Feier der Karwoche: Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag; Karsamstag zur stillen Einkehr


Mit Palmsonntag beginnen wir die wichtigste Woche des Kirchenjahres, die sogenannte Karwoche.

In Gedanken und im Gebet miteinander verbunden gehen wir in den kommenden Tagen den letzten Tagen des irdischen Lebens Jesu nach.

Dabei können wir in diesem Jahr vielleicht besonders gut nachem-pfinden, dass es auch in diesen Tagen Leid gibt, Verzweiflung und Trauer.

Aber eben auch Hoffnung, Glaube und Liebe in uns und unter uns.


Am Palmsonntag sind wir Zeugen eines demütigen Jesus, der auf einem Esel in Jerusalem einzieht und dem die Masse begeistert „Hosianna“ zuruft.


Am Gründonnerstag, erzählen wir uns, wie Jesus den Menschen seine Gegenwart verspricht, wenn sie die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit in seinem Namen miteinander teilen und einander zu Diensten sind.


Am Karfreitag stehen wir als seine Freunde hilflos vor dem Leiden Jesu und seinem gewaltvollen und unschuldigen Tod am Kreuz und begegnen damit auch dem verzweifelten Leid so vieler Menschen unserer Tage.


Der Karsamstag schließlich ist geprägt von der Trauer über den Tod eines Menschen, der der Welt ein Beispiel leidenschaftlicher Liebe geschenkt hat, die aber bis heute scheinbar nur von Hass und Gewalt geprägt ist. Es ist der Tag der Grabesstille.


So düster sich die Tage der Karwoche darstellen, so hell leuchtet uns auch ihr Ende. Wir warten sehnsuchtsvoll mit allen Menschen guten Willens auf die Nacht aller Nächte, an deren Ende das Licht des Lebens, symbolisiert durch die Osterkerze, aufgeht.

Wir werden nicht schweigen, sondern glaubend bezeugen: Jesus lebt – auch heute: hier und jetzt mitten in der Krise, die unsere Welt in Atem hält.

Lassen wir uns auf den Weg Jesu ein: nachdenkend, verweilend und hoffend.


Wenn Sie die Karwochenliturgie für daheim mit der Gemeinde Heilig Geist in Berlin samt musikalischer Begleitung feiern möchten,

laden wir Sie ganz herzlich dazu ein.


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