Osterkerze

Christus ist erstanden - er ist wahrhaft auferstanden!



Wir wünschen Ihnen und allen, die zu Ihnen gehören, ein gesegnetes Osterfest!

Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Fürbitten
Gedanken zum Sonntag
Gebete
Segen
Liturgie für zu Hause

Familien Andacht zu Ostersonntag

 

(Oster)Kerze entzünden


Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:
Guter Gott, heute ist ein ganz großes Fest, auf das wir so lange gewartet haben.

Einiges kann an diesem Fest so sein, wie wir es kennen. Einiges ist ganz anders.

Ganz anders war es auch für die Freunde von Jesus, von denen wir heute hören.

Sie sind aus der Traurigkeit in das Wundern und Freuen gekommen.

Es ist, als sei ein Stein von ihrem Herzen gerollt.

Guter Gott, mit dem Zeichen der Kerze laden wir Dich ein, jetzt bei uns zu sein. Amen.

Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums

Viele Frauen und Männer sind mit Jesus nach Jerusalem gegangen. Und sie mussten erleben, dass Jesus gekreuzigt wurde. Sie waren allein. In ihrer Trauer und Angst haben sie gerufen: Herr, erbarme dich…  Alle: Herr, erbarme dich.

Jesus ist tot. Was wird aus uns? Er ist am Kreuz gestorben. Er sollte unser Erlöser sein, nun sind wir allein.
Herr, erbarme dich…  Alle: Herr, erbarme dich.

Was sollen nun die Menschen tun, mit denen Jesus auch war; die Traurigen und Verzweifelten, die Einsamen und Geängstigten? Was soll nur geschehen? Jesus ist ins Grab gelegt, wer trägt nun diese Sorgen?
Herr, erbarme dich…  Alle: Herr, erbarme dich.

Jesus ist tot Wir wissen keinen Rat. Er hat uns das Leben neu geschenkt, doch wie soll es nur weitergehen? Gott, steh uns bei in unserer Not!
Herr, erbarme dich…  Alle: Herr, erbarme dich.

Guter Gott, manchmal sind wir ganz allein. Wer hört unsere Klagen, wer hilft uns in unserem Leid?  Gott, wir hoffen auf dich.
Herr, erbarme dich…  Alle: Herr, erbarme dich.

 

Evangelium (vor)lesen:

Evangelium in leichter Sprache 
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de 


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

·         Die Frauen haben Jesus gesucht. Was suche ich?

·         Jesus hat Maria mit dem Namen angesprochen. Da hat sie ihn erkannt. Wie fühlt es sich an, wenn ich mit meinem Namen angesprochen werde?

·         Der Stein konnte Jesus nicht festhalten. Der weggerollte Stein kann ein Zeichen der Hoffnung sein. Was hoffe ich?


Fürbitten:

Guter Gott, wir bitten für alle, die von der Corona Krise besonders gefordert sind,
für Menschen in der Medizin und der Pflege im Krankenhaus und Seniorenheimen,
für Menschen in den Läden und bei der Müllabfuhr um Gesundheit und Kraft.
Herr, höre uns.


Guter Gott, wir bitten für alle, die heute eigentlich mit uns feiern wollten und es wegen der Corona Krise nicht können.
Herr, höre uns.


Guter Gott, wir bitten für alle kranken Menschen um Geduld und wenn es sein kann für Gesundheit.
Herr, höre uns.


Guter Gott, wir bitten für alle traurigen und einsamen Menschen um Hoffnung und Freude
Herr, höre uns.


Guter Gott, wir bitten für die Menschen, die die gemeinsamen Gottesdienste schmerzlich vermissen,

um die Gemeinschaft im Kleinen mit Dir.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die gestorben sind, um einen ewigen Platz bei Dir

und für alle Trauernden um Trost.
Herr, höre uns.

 

Alle entzünden jeweils eine Kerze an der Osterkerze. Kleinere Kinder können ein Teelicht in einem Glas halten.
Gemeinsam sprechen wir das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat.

 

Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Lied: Du bist das Licht der Welt
https://www.youtube.com/watch?v=Mxdv2kTcDJU

Oder
Wir wollen alle fröhlich sein im Gotteslob Nr. 326
Oder ein anderes Lieblings Osterlied


Segensbittgebet:
Jesus ist das Licht in der Dunkelheit der Welt.Er schenke uns Licht und Wärme für unser Leben.

Sein Licht leuchte auf unseren Wegen. Auch wenn wir es in die Welt hinaustragen.

Alle Menschen sollen es wissen: Jesus, der Friedenskönig, ist auferstanden. Er ist bei uns.

Sein Segen gehe mit uns, denn er hat es versprochen:

Ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt. Amen.

Impuls für heute und die kommende Woche

·         Gemeinsame Eier – Suche in der Wohnung oder im Garten.

·         Der Stein vor dem Grab ist an die Seite gerollt und sorgt so für Hoffnung, Freude und Zuversicht.

Du kannst einen Stein (oder mehrere) bemalen. Es muss kein Kunstwerk sein.

Eine Sonne, ein Herz, eine bunte Blume, eine Kerze, bunte Farben….sind einfach mit Edding oder Farben zu malen. Diesen Stein kannst Du einfach jemandem vor die Haustür legen. Schön ist es, wenn du noch einen kleinen Gruß schreibst, damit die Beschenkten Bescheid wissen, was das bedeutet. Mit diesem Hoffnungszeichen als Ostergruß kannst Du anderen Menschen ein Lächeln in das Gesicht zaubern. Falls du mehr Steine bemalen möchtest, als du selbst verteilen magst, dann bringe die Steine in die Kirche. Dort steht ein Körbchen bereit. Die Besucher können sich von den Steinen mitnehmen und auch beim Verteilen helfen.

 

 

Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Sie/ für Euch vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Die Texte entstammen teilweise aus dem Buch „Mit dem Friedenskreuz durch das Kirchenjahr“ von Reinhard Horn und Ulrich Walter über Kontakte Musikverlag


Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch.

 

 

1. Lesung - Apg 10,34a. 37-43

Lesung aus der Apostelgeschichte. 

In jenen Tagen
   begann Petrus zu reden
und sagte:
Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist,
angefangen in Galiläa,
nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat
   mit dem Heiligen Geist und mit Kraft,
wie dieser umherzog,
Gutes tat
und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren;
denn Gott war mit ihm.


Und wir sind Zeugen
   für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.
Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt
und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk,
   wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen:
uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten
   gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden
und zu bezeugen:
Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter
   der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten,
   dass jeder, der an ihn glaubt,
   durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. 

2. Lesung - Kol 3,1-4

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
   an die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!
Seid ihr nun mit Christus auferweckt,
   so strebt nach dem, was oben ist,
   wo Christus zur Rechten Gottes sitzt!
Richtet euren Sinn auf das, was oben ist,
   nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben
und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird,
   dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Evangelium - Joh 20,1-18

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala 
   frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab
und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus
   und dem anderen Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
   Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen
und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
   und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
   kam er als Erster ans Grab.
Er beugte sich vor
   und sah die Leinenbinden liegen,
ging jedoch nicht hinein.


Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
   und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
   sondern zusammengebunden daneben
   an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger,
der als Erster an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.
Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden,
   dass er von den Toten auferstehen müsse. 
Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.
Während sie weinte,
   beugte sie sich in die Grabkammer hinein.
Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen,
den einen dort, wo der Kopf,
   den anderen dort,
   wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.
Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du?
Sie antwortete ihnen:
   Sie haben meinen Herrn weggenommen
   und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.


Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich
   um und sah Jesus dastehen,
   wusste aber nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du?
Wen suchst du?
Sie meinte, es sei der Gärtner,
und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast,
   sag mir, wohin du ihn gelegt hast!
   Dann will ich ihn holen.
Jesus sagte zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich um
   und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest;
   denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen.
Geh aber zu meinen Brüdern
   und sag ihnen:
   Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater,
   zu meinem Gott und eurem Gott.


Maria von Magdala kam zu den Jüngern
   und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.
Und sie berichtete,
   was er ihr gesagt hatte.

Gott hat Jesus aus dem Tod in das neue Leben gerufen; wir setzen unsere Hoffnung für uns selbst und für die Welt auf den lebendigen Christus.
Wir rufen ihm unsere Not zu und bitten um seine ansteckende Lebenskraft…

 

Wir beten für alle, die in Furcht leben vor dem Corona-Virus;
für die Menschen, die infiziert sind und isoliert bleiben müssen.
Und für die vielen, die das Virus schon haben, ohne es zu wissen.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für die vielen Covid-19-Kranken
und für alle, deren Leben die Krankheit ernsthaft bedroht.
Und für alle, die das Glück hatten, wieder gesund zu werden.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für die Krankenschwestern und –Pfleger,
die Ärzt*innen und alle im Gesundheits-Dienst und in den Krankenhäusern,
die alle Kraft einsetzen, um den Kranken zu helfen und die Gesunden zu schützen.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für alle, die gesund sind
und sich in der Nachbarschaft, in der Gemeinde oder weltweit einsetzen
für Menschen in Krankheit und Not.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Für alle, die die notwendigen Einschränkungen geduldig ertragen und mittragen und sie phantasievoll mitgestalten;
und für die Politiker*innen, die den allmählichen Neustart vorbereiten und darüber verantwortungsvoll entscheiden müssen.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für die Menschen in den Ländern, die das Virus erst noch treffen wird.  Für die Helfer*innen vor Ort –
und für die Verantwortlichen in Politik und Hilfswerken, die schon jetzt Vorbereitungen treffen.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für die Menschen in Flüchtlings-Lagern und -Unterkünften, in Südeuropa und hier in Deutschland, die jetzt zusätzlich isoliert und bedroht sind;
und für die 1.500 Kinder und Jugendlichen, die wohl nach Europa kommen dürfen.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für die Vielen,
die auch weiterhin unter Krieg und Bürgerkrieg und anderen Konflikten der Mächtigen leiden –in Afrika und im Nahen Osten, zwischen Indien und Pakistan.
Und für die Menschen, die eindringlich zum Frieden aufrufen - gerade jetzt.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

Wir beten für alle Christen, die Ostern feiern –
allein oder in der Familie und mit der Gemeinschaft der Kirche verbunden – als Fest der Hoffnung auf neues Leben vor dem Tod und nach dem Tod.
V: Lebendiger Christus, höre uns - A: Christus, erhöre uns

 

 

Auferstandener Jesus Christus,
in deiner Liebe liegt Leben für uns und die Welt.
Wir vertrauen uns dieser Liebe an – hoffnungsvoll und dankbar
an Ostern heute und morgen und bis in deine Ewigkeit. Amen


Ein Leben nach dem Tode


Glauben Sie fragte man mich
An ein Leben nach dem Tode
Und ich antwortete: ja
Aber dann wusste ich
Keine Antwort zu geben
Wie das aussehen sollte
Wie ich selber
Aussehen sollte
Dort


Ich wusste nur eines
Keine Hierarchie
Von Heiligen auf goldnen Stühlen sitzend
Kein Niedersturz Verdammter Seelen
Nur
Nur Liebe frei geworden
Niemals aufgezehrte
Mich überflutend
Kein Schutzmantel starr aus Gold
Mit Edelsteinen besetzt
Ein spinnwebenleichtes Gewand
Ein Hauch
Mir um die Schultern
Liebkosung schöne Bewegung
Wie einst von tyrrhenischen Wellen
Wie von Worten die hin und her
Wortfetzen


Komm du komm
Schmerzweb mit Tränen besetzt
Berg-und-Tal-Fahrt
Und deine Hand
Wieder in meiner
So lagen wir lasest du vor
Schlief ich ein
Wachte auf
Schlief ein
Wache auf
Deine Stimme empfängt mich
Entlässt mich und immer
So fort


Mehr also fragen die Frager

Erwarten Sie nicht nach dem Tode?


Und ich antworte
Weniger nicht.



Marie-Luise Kaschnitz

Ein Leben nach dem Tode, in: Gesammelte Werke in sieben Bänden.

Bd. 5: Die Gedichte. Insel Verlag, Frankfurt/M. 1985.

Ostern 2020


Ostern ist in diesem Jahr ganz anders!


Keine festlichen Gottesdienste.

Ja, ich vermisse die Osternacht, das Dunkel, das Licht, die Osterkerze,

die fast zweieinhalbstündige Liturgie.

Jede*r feiert für sich selbst.

In Gedanken sind bei anderen und tragen eine Sehnsucht nach Gemeinschaft in uns.


Ostern 2020

Keine oder kaum Besuche bei der Familien oder guten Freunden. Kein Eis, kein Ausgehen in ein Lokal.


Ostern 2020

Wie wird es nach Ostern weitergehen.

Wie wird dieses Osterfest auf die Christen,

auf unsere Gemeinden wirken?

Werden wir dann, wenn wir wieder zum Gottesdienst zusammenkommen dürfen, anders feiern?

Und wenn ja wie? Und woran merken wir

[oder andere] das?


Machen wir nach diesem Osterfest weiter wie bisher, als wenn nichts gewesen wäre?


Ostern damals hat Freude, aber auch Unsicherheit bei den Jünger*innen ausgelöst.

Es hat Fragen aufgeworfen, es hat verändert.

Wir sind also in guter Gesellschaft mit unserer Unsicherheit, mit unseren Fragen,

mit einer in teilen offenen Zukunft.


Ostern 2020


Es fällt nicht aus, es wird gefeiert, anders und ich denke, auch wir sind andere an und nach diesem Ostern 2020


Ich wünsche allen ungewöhnliche

aber dennoch erfüllende Feiertage.

 


Peter Göb



 

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag
hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude
das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen
und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Gebet


Gott des Lebens,

dein Sohn hat den Tod besiegt

und uns das Tor zum ewigen Leben geöffnet.

Wir feiern voll Freude das Fest seiner Auferstehung und bitten dich:

Erneuere die Kirche auf dem Erdenrund durch deinen Geist,

damit alle, die an dich glauben,

auferstehen zu neuem Leben durch ihn,

Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,

der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt

und regiert in Ewigkeit.


 

Ostermorgen


Mir ist ein Stein
vom Herzen genommen:
meine Hoffnung
die ich begrub
ist auferstanden
wie er gesagt hat
er lebt er lebt
er geht mir voraus!

Ich fragte:
Wer wird mir
den Stein wegwälzen
von dem Grab
meiner Hoffnung
den Stein
von meinem Herzen
diesen schweren Stein?

Mir ist ein Stein
vom Herzen genommen:
meine Hoffnung
die ich begrub
ist auferstanden
wie er gesagt hat
er lebt er lebt
er geht mir voraus!


Aus: Lothar Zenetti, Auf seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht. Matthias-Grünewald Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2011.


So segne uns an diesem Ostertag der dreifaltige Gott,

der Vater und der Sohn + und der Heilige Geist.

Gehet hin in Frieden - Halleluja, halleluja

Dank sei Gott dem Herrn - Halleluja, halleluja


Liturgie für zuhause


Wir empfehlen die Vorlage des Erzbistums Bamberg:

Eine Vorlage der Steyler Missionare:

Vorbereitung

Zum leichteren Mitsingen für alle, die keine Gesangbücher zuhause haben, sind in dieser kleinen Sonntagsliturgie die passenden Liedtexte angegeben, die ausschließlich für den privaten Gebrauch gedacht sind. Um diese Sonntagsliturgie etwas festlicher zu gestalten, kann man für eine gute Gebetsatmosphäre die Osterkerze neben einen (dekorierten) Osterstrauß und einer Ikone (einem Kreuz) aufstellen. Die Osterkerze wird dann bewusst erst nach der Eröffnung der kleinen Liturgie angezündet und ein entsprechendes Gebet gesprochen.


Lied

GL 318 "Christ ist erstanden"
https://www.youtube.com/watch?v=l7m713y4xN8&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=16

1.Christ ist erstanden / Von der Marter alle, / Des solln wir alle froh sein, / Christ will unser Trost sein. / Kyrie eleis.

2. Wär er nicht erstanden, / So wär die Welt vergangen; /
Seit daß er erstanden ist, / So lobn wir den Vater Jesu Christ. / Kyrie eleis.

3. Halleluja, Halleluja, Halleluja! /
Des solln wir alle froh sein, / Christ will unser Trost sein. / Kyrie eleis.


Kreuzzeichen

Im Namen des Vaters und des + Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Gebet beim Anzünden der Osterkerze

Gott, du Freund des Lebens, diese Osterkerze wollen wir anzünden
und dankbar an das Leben denken, dass du uns geschenkt hast.
Sie sei auch ein Sinnbild unseres Vertrauens darauf,
dass Du das Licht bist, das jedes Dunkel aufzuhellen vermag.
Herr, wir haben Anliegen und Sorgen. Sie bewirken in uns Dunkel.
Dein Licht aber mag uns helfen, dass wir für uns den nächsten Schritt
erkennen und mutig auch wagen.

Entzünde in uns das Feuer deiner Liebe,
damit wir selbst zum Lichte werden, das leuchtet und wärmt und tröstet.
Lass‘ unsere schwerfälligen Zungen in dieser Osterzeit neue Worte finden,
die von deiner Liebe und Schönheit sprechen.

Darum bitten wir dich im Namen unseres auferstandenen Bruder und Herrn.

 

Oster-Halleluja

GL 175,6 "Halleluja"
https://www.youtube.com/watch?v=Gc_bEr33JoY&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=38

 

Evangelium: Mt 28, 1-10

Als der Sabbat vorüber war und am Sonntagmorgen gerade die Sonne aufging, kamen Maria von Magdala und die andere Maria zum Grab. Plötzlich fing die Erde an zu beben, und ein Engel Gottes kam vom Himmel herab, wälzte den Stein, der das Grab verschloss, beiseite und setzte sich darauf. Er leuchtete hell wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Die Wachposten stürzten vor Schrecken zu Boden und blieben wie tot liegen. Der Engel wandte sich an die Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht mehr hier. Er ist auferstanden, wie er es vorhergesagt hat. Kommt und seht euch die Stelle an, wo er gelegen hat! Dann beeilt euch, geht zu seinen Jüngern und verkündet ihnen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Er wird euch nach Galiläa vorausgehen, und dort werdet ihr ihn sehen. Das ist die Botschaft, die ich euch ausrichten soll.” Erschrocken liefen die Frauen vom Grab weg. Gleichzeitig erfüllte sie unbeschreibliche Freude. Sie wollten sofort den Jüngern alles berichten, was sie erlebt hatten. Sie waren noch nicht weit gekommen, als Jesus plötzlich vor ihnen stand. „Freut euch mit mir!” sagte er. Da fielen sie vor ihm nieder und umklammerten seine Füße. Jesus beruhigte sie: „Habt keine Angst! Geht jetzt und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa kommen! Dort werden sie mich sehen.”

 

Oster-Halleluja

GL 175,6 "Halleluja"
https://www.youtube.com/watch?v=Gc_bEr33JoY&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=38


Impulse zum Nachdenken oder für ein Gespräch über das Evangelium

In einem Artikel von Tomáš Halík (Jahrgang 1948), Professor für Soziologie an der Karls-Universität in Prag, las ich vor ein paar Tagen: „Dieses Jahr an Ostern werden wahrscheinlich viele unsere Kirchen leer sein. An irgendeinem anderen Ort werden wir das Evangelium vom leeren Grab vortragen. Wenn uns die Leere der Kirche an ein leeres Grab erinnern wird, sollten wir nicht die Stimme von oben überhören: „Er ist nicht hier. Er ist auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa.“ Die Anregung zur Meditation für dieses seltsame Ostern lautet: Wo ist dieses Galiläa von heute, wo können wir dem lebendigen Christus begegnen? Soziologische Studien sagen uns, dass in unserer Welt die „Beheimateten“ weniger werden (und zwar sowohl diejenigen Menschen, die sich völlig mit einer traditionellen Form von Religion identifizieren als auch die Anhänger eines dogmatischen Atheismus) und die „Suchenden“ mehr werden. Darüber hinaus steigt jedoch die Anzahl der „Apatheisten“ - Menschen, die sowohl religiöse Fragen als auch traditionelle Antworten gleichgültig lassen. Die Hauptlinie der Aufteilung läuft nicht mehr zwischen denjenigen, die sich für Gläubige halten und denjenigen, die sich für Ungläubige halten. „Suchende“ gibt es sowohl unter den Gläubigen (das sind diejenigen, für die der Glaube nicht ein „ererbtes Eigentum“ ist, sondern eher „ein Weg“), als auch unter den „Ungläubigen“, die religiöse Vorstellungen ablehnen, die ihnen ihre Umgebung vorlegt, die jedoch trotzdem die Sehnsucht nach einer Quelle spüren, die ihren Durst nach dem Sinn stillen könnte. Ich bin davon überzeugt, dass dieses „Galiläa von heute“, wohin man gehen soll, um den Gott zu suchen, der durch den Tod hindurch ging, die Welt der Suchenden ist.“

- Wo und wie erlebe ich in dieser Zeit Jesus als den Lebendigen in meinem Leben?

- Habe ich einen Menschen als Freund, der kein Christ, aber wahrhaftig „Suchender“ ist?                                                                                 

- Wie würde ich einem suchenden Menschen die Auferstehung Jesu näherbringen wollen?


Lied

GL 472 "Manchmal feiern wir mitten im Tag"

https://www.youtube.com/watch?v=N6tqLbq5PS0&list=PLarPhgGhSYjBDB0yt1UivUNqC4Wahcmhl&index=9

1. Manchmal feiern wir mitten am Tag ein Fest der Auferstehung. Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da. (2x)

2. Manchmal feiern wir mitten im Wort ein Fest der Auferstehung. Sätzen weden aufgebrochen und ein Lied ist da. (2x)

3. Manchmal feiern wir mitten in Streit ein Fest der Auferstehung. Waffen werden umgeschniedet und ein Friede ist da. (2x)

4. Manchmal feiern wir mitten im Tun ein Fest der Auferstehung. Sperren weden überrsprungen und ein Geist ist da. (2x)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du Licht und Freude des Lebens. In dieser österlichen Zeit schenkst du uns mehr, als wir zu hoffen wagen.

Dir tragen wir unsere Bitten vor:

- Für alle Männer und Frauen, die sich zu dir bekennen und der frohmachenden Botschaft von Ostern Glauben schenken: 

Christus, du Sieger über den Tod, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Für die Richtungslosen, Hoffnungslosen, die Überforderten und für alle, die ihr Leben als dunkel und traurig erleben: 
- Für alle Menschen, die die Suche nach dir abgebrochen haben und nicht mehr glauben können oder nicht mehr glauben wollen:
- Für unsere Mitmenschen, die sich verausgaben in pausenloser Arbeit oder Ablenkung, in Unrast und Erlebnisgier:
- Für die Kranken und Sterbenden und für alle, für die das Leben in diesen Tagen besonders schwer und anstrengend empfinden:

Um dies und um vieles, was unausgesprochen blieb, dürfen wir dich, du auferstandener Christus, bitten. Wir danken dir und preisen dich mit Gott, dem Vater und dem Heiligen Geist. Jetzt und an allen Tagen unseres Lebens. Amen.

 

Vaterunser

An Ostern hat Gott seine Verheißung wahrgemacht, dass er all jenen das Leben in Fülle schenkt, die ihm vertrauen können. Fällt uns der österliche Glaube im konkreten Alltag auch nicht immer leicht, so dürfen wir gerade deswegen miteinander so beten, wie Jesus es uns beigebracht hat: Vater unser im Himmel, …

 

Lied

GL 329 "Das ist der Tag, den Gott gemacht"

https://www.youtube.com/watch?v=fsxAF-5FGKs

1.Das ist der Tag den Gott gemacht, / der Freud in alle Welt gebracht, /
Es freut sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.

2.Verklärt ist alles Leid der Welt, / des Todes dunkel ist erhellt. /
Der Herr erstand in Gottes Macht, / hat neues Leben uns gebracht.

4. Wir schauen auf zu Jesus Christ, / zu ihm, der unsere Hoffnung ist.
Wir sind die Glieder, er das Haupt; / erlöst ist, wer an Christus glaubt.

Segen

Der lebendige Gott begleite uns alle,
auf den Wegen unseres Lebens. –

An diesem Osterfest sei er uns spürbar nahe
in all unserer Freude und all unserem Schmerz. –

Er selbst lasse unser Leben gelingen
und beschütze uns und all unsere Lieben. –

Das gewähre uns der  Vater, der + Sohnes und der Heilige Geist.
Amen.

 

Lied

GL 533 "Lasst uns erfreuen herzlich sehr, Halleluja"
https://www.youtube.com/watch?v=3MjImV01InU

Lasst uns erfreuen herzlich sehr, / Halleluja! / Maria seufzt und weint nicht mehr, / Halleluja! / Verschwunden sind die Nebel all, / Halleluja! / Jetzt glänzt der liebe Sonne Strahl, / Halleluja! / Halleluja! Halleluja! Halleluja!

 

Für den Tag und für die Woche

Jeden Morgen
machen wir uns auf den Weg
zum Grab unserer Hoffnung.
In das Linnen
der Enttäuschung gewickelt,
von den Felsen
der Unwiderruflichkeit umschlossen,
von den Wächtern
unserer Versäumnisse bewacht,
wartet sie dennoch auf uns.
In Gestalt einer Blüte,
im Tonfall eines Gesprächs,
in den Buchstaben einer Schrift,
in der Wärme einer grüßenden Hand.
Der uns darin ruft, den rufen wir an:
Rabbuni. Das heißt Meister.
Über dem leeren Grab
wölbt sich ein strahlender Himmel.
Ostern. Heute. Morgen.
Und jeden Tag.
                            


© Margarete Kubelka