Gedanken - 13. Sonntag im Jahreskreis


Wir dürfen wieder öffentliche Gottesdienste feiern.

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie Sicherheitsabstand, Anmeldung usw. Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Sonntag
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zum 13. Sonntag im Jahreskreis


Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:

Jesus, wir sind heute hier in Deinem Namen zusammen. Es gibt viele verschiedene Orte, an denen wir uns aufhalten. Wo auch immer wir sind, willst Du bei uns sein. Wo auch immer wir sind, können wir uns als Deine Freunde zeigen, zu Deiner Freude und zum Wohl für uns und zum Wohl der Menschen. Amen.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums
Ich denke gern an meinen Freund, an meine Freundin. Es fällt mir ein, was ich an ihnen gut finde. Es fällt mir ein, wo wir ähnlich denken, dass uns ähnliches gefällt. Gern machen wir Dinge gemeinsam. Und wenn mich mein Freund, oder meine Freundin um einen Gefallen bittet, mache ich das meistens gerne. Auf jeden Fall lieber, als die Dinge, die ich erledigen muss.


Evangelium (vor)lesen: Evangelium in leichter Sprache 
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de  


Fragen für ein gemeinsames Gespräch

·         Wie hast Du Deinen Freund, deine Freundin kennen gelernt?

·         Wie ist es für mich, ein Freund, eine Freundin zu sein?

·         Was machen wir gern gemeinsam?

·         Wie entscheide ich mich, ob ich Gutes tue?

·         Was hast Du zuletzt Gutes getan? Wie hast Du Dich dabei gefühlt?

·         Fällt es immer leicht, Gutes zu tun?

·         Was bringt Dich vielleicht davon ab?

·         Kann ich als Einzelne*r etwas Gutes tun?

·         Denkst Du manchmal, es hat gar keinen Zweck, freundlich zu sein?

 

Aktion:

Dann höre Dir diese Geschichte an…😊

Wie ein Möbelpacker und ein Kapitän andere Leute ansteckten

In Hamburg steht ein Haus, das hat zwei Wohnungen, untern eine und oben eine.  In der unteren wohnt ein Möbelpacker, in der oberen ein Kapitän. Und was hier erzählt wird, passierte im letzten März.
Einmal war der Möbelpacker schlecht gelaunt. Er schimpfte mit seiner Frau. Die ärgerte sich so sehr darüber, dass sie ihrem Sohn eine Ohrfeige gab, obwohl der gar nichts Schlimmes getan hatte. Der Junge ließ seine Wut darüber an der armen Katze aus.
Dann schnitt er dem Kapitän im Treppenhaus eine Grimasse, und in der Schule sagte er zu einem Jungen, der neben ihm sitzt: „Du blöder Looser, du kannst ja gar nichts. Zisch ab hier.“
Darüber ärgerte sich der Junge so sehr, dass er einem Mädchen das Bein stellte. Es fiel hin und tat sich weh und beschwerte sich natürlich beim Lehrer. Der schimpfte und strafte. Und in der Pause stand er am Fenster und dachte finster: „Ich würde am liebsten mit diesem Job aufhören…“


Der Kapitän aber lachte nur über die Grimasse. Er war gerade wieder auf dem Weg zum Schiff. Sein Landurlaub war zu Ende. Vom Schiff aus rief er noch schnell seine Freundin an, bevor er hinaus aufs Meer steuerte. „Mach`s gut Elsbeth“, sagte er. „Ich freu mich schon darauf, wenn ich dich wiedersehe. Ich wünsche dir einen schönen Frühling!“
Zehn Minuten später ging Elsbeth ins Büro – in eines der vielen Büros im Gebäude der Versicherungsgesellschaft. Sie winkte dem Pförtner und rief ihm zu: „Ich wünsche Ihnen einen schönen Frühling!“ Der Pförtner sah ihr verdutzt nach. Als kurze Zeit später der Chef mit verdrossenem Gesicht durch die Eingangshalle kam, rief ihm der Pförtner heiter zu: „Morgen, Herr Direktor. Ich wünsch Ihnen einen schönen Frühling!“
Da musste auch der Chef lächeln. Er kehrte um und pflückte sich drei Schneeglöckchen von der Rabatte am Eingang. Dann ging er mit den Schneeglöckchen in der Brusttasche durch alle Büroräume und wünschte seinen Mitarbeitern einen schönen Frühling. Und so kam`s, dass alle im Haus, vom Direktor bis zum Büroboten, das nasskalte Winterende leichter ertrugen.

                                                                Von Gudrun Pausewang aus dem Buch „Zeichen der Liebe“

 

Fürbitten:

Jesus, du bietest uns deine Freundschaft an. Das bedeutet, dass wir uns gegenseitig vertrauen.

Das bedeutet auch, dass wir uns Gutes zutrauen. In diesem Vertrauen bitten wir Dich.

·         Für alle Menschen in der Politik, der Wirtschaft, der Kirche, die Entscheidungen treffen müssen oder dürfen, um kluge Wege für das Wohl aller Menschen.

Jesus, du Menschenfreund, wir bitten Dich erhöre uns.

·         Für alle Menschen, die Gutes tun, um Mut und Ausdauer für ihre Tätigkeiten.
 Jesus, du Menschenfreund, wir bitten Dich erhöre uns.

·         Für alle Menschen um Vertrauen in ihre Einzigartigkeit und Zutrauen in ihre Talente. Jesus, du Menschenfreund, wir bitten Dich erhöre uns.

·         Für alle Menschen, die überlegen, wie sie ihr Leben gut gestalten können, um gute Gedanken und die Beherztheit, den ersten Schritt zu wagen.                          
Jesus, du Menschenfreund, wir bitten Dich erhöre uns.

·         Für alle Menschen, die krank sind, um Hoffnung und Kraft.

Jesus, du Menschenfreund, wir bitten Dich erhöre uns.

 

Lied:

Ich bin ich

https://www.youtube.com/watch?v=jSJ3gz9VvLE

oder
Lass uns in deinem Namen Herr Gotteslob Nr. 446

 


Segensbitte:

Gesegnet sollst du sein
mit dem großen Glück,
dich freuen zu können
und andere Menschen
zu erfreuen mit dem,
was dich im Herzen erfreut.

Gesegnet sollst du sein
mit der reichen Gnade,
die bunten Farben der Freude
im Grau des Alltags zu entdecken
und andere darauf hinzuweisen,
ohne aufdringlich zu sein.

Gesegnet sollst du sein
mit der großen Begabung,
mit der Heilkraft der Freude
im eigenen Herzen
andere zu bereichern,
sie damit zu berühren,
damit sie dafür aufmerksamer werden.

Gesegnet sollst du sein
mit der großen Kunst,
eigenes Glück in der Freude eines anderen zu finden oder
die eigene Freude auch
vom Frohsinn anderer
nähren zu lassen.

Dazu segne uns der menschenfreundliche Gott
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Der Segenstext ist von Paul Weismantel

 

Impuls für die kommende Woche

Ein Jesus – Freund, eine Jesus – Freundin zu sein macht oft froh und frei. Manchmal braucht es auch Mut.

Den Mut können wir üben, zum Beispiel wenn wir immer wieder etwas Neues ausprobieren.
Was hast Du noch niemals ausprobiert. Sprecht euch gern in der Familie ab.

Es braucht nicht groß zu sein und soll NICHT! gefährlich sein.

 

„Das habe ich vorher noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Zitat Pippi Langstrumpf

 

 

Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.

Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.

 

 

 

1. Lesung - 2 Kön 4,8-11. 14-16a

Lesung aus dem zweiten Buch der Könige.

Eines Tages ging Elíscha nach Schunem.
Dort lebte eine vornehme Frau,
   die ihn dringend bat, bei ihr zu essen.
Seither kehrte er zum Essen bei ihr ein, sooft er vorbeikam.
Sie aber sagte zu ihrem Mann:
   Ich weiß, dass dieser Mann,
   der ständig bei uns vorbeikommt,
   ein heiliger Gottesmann ist.
Wir wollen ein kleines, gemauertes Obergemach herrichten
und dort ein Bett, einen Tisch,
   einen Stuhl und einen Leuchter für ihn bereitstellen.
Wenn er dann zu uns kommt,
   kann er sich dorthin zurückziehen.
Als Elíscha eines Tages wieder hinkam,
   ging er in das Obergemach, um dort zu schlafen.
Und als er seinen Diener Géhasi fragte,
   was man für die Frau tun könne,
   sagte Géhasi: Nun, sie hat keinen Sohn
und ihr Mann ist alt.
Da befahl er: Ruf sie herein!
Er rief sie
   und sie blieb in der Tür stehen.
Darauf versicherte ihr Elíscha:
   Im nächsten Jahr um diese Zeit
   wirst du einen Sohn liebkosen.

2. Lesung - Röm 6,3-4. 8-11

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
   an die Gemeinde in Rom.


Schwestern und Brüder!
Wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,
   sind auf seinen Tod getauft worden.
Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod,
damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters
   von den Toten auferweckt wurde,
   in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.

Sind wir nun mit Christus gestorben,
   so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
Wir wissen,
   dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;
der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
Denn durch sein Sterben
   ist er ein für alle Mal gestorben für die Sünde,
sein Leben aber lebt er für Gott.
So begreift auch ihr euch als Menschen,
   die für die Sünde tot sind,
   aber für Gott leben in Christus Jesus.

Evangelium - Mt 10,37-42

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich,
   ist meiner nicht wert,
und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich,
   ist meiner nicht wert.
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt,
   ist meiner nicht wert.
Wer das Leben findet,
   wird es verlieren;
wer aber das Leben um meinetwillen verliert,
   wird es finden.
Wer euch aufnimmt,
   der nimmt mich auf,
und wer mich aufnimmt,
   nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist,
   wird den Lohn eines Propheten erhalten.
Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist,
   wird den Lohn eines Gerechten erhalten.
Und wer einem von diesen Kleinen
   auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt,
   weil es ein Jünger ist –
   Amen, ich sage euch:
Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.

Vor Jahren habe ich eine Fortbildung in „Aufstellungsarbeit“ gemacht.

 

Aufstellungsarbeit? Was ist das?

Wir können uns in einem Raum nach unserem Alter aufstellen,

nach Körpergröße, oder unserem Platz in der Geschwisterreihenfolge.

Wir können Fragen lösen (Dilemma – Tetralemma)

 

Man kann Beziehungen aufstellen, so wie sie gerade ist.

Das Verhältnis zum/zur Partner*in, zu anderen Menschen.

Wir können Familien aufstellen.

 

Bei einer Aufstellung müssen die anderen, um die es geht, nicht anwesend sein, nicht einmal mehr leben.

Ich kann meine Beziehung zu meinen Eltern aufstellen, obwohl sei nicht mehr leben.

 

Für die, die so etwas noch nicht erlebt haben, hört sich das etwas diffus, mitunter schräg an, aber Aufstellungen sind hilfreiches Mittel, um Dinge sichtbar zu machen, und dann mit einem guten Bild, einem guten Wort, einem guten Ergebnis abzuschließen.

 

Themen, die immer wieder auftauchen, ist das Thema Generationen: Eltern zu Kindern, Kinder zu Eltern.

 

Und dies spielt auch im Evangelium eine Rolle:

 

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.

Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.

 

Harte Worte, die Jesus den Apostel sagt. Worte, an denen sich hoffentlich die Menschen damals gerieben haben. Diese Forderungen stehen in Spannung, ja Widerspruch zum vierten Gebot. Es besagt, dass wir Vater und Mutter ehren sollen. Irgendwie ein Widerspruch.

 

Die Liebe, die Verantwortung für einen Menschen – zu den Eltern, zu den Kindern – zu denen, mit denen mich eine ganz enge Beziehung verbindet - soll der Beziehung zu Gott, der Nachfolge im Wege stehen?

Schwierig.

 

Vielleicht sind damit gar nicht die Eltern und die Kinder als Personen gemeint. Vielleicht stehen diese Personen für etwas anderes.

Für Verhaltensweisen, für ein Muster im Denken, Fühlen, im Tun.

 

Vielleicht stehen Eltern / Kinder für offene und verdeckte Aufträge, die wir von Eltern / von einer oder mehreren Generationen vor uns übernommen haben, bewusst und unbewusst.

Oder für Aufträge, die wir meinen, unseren Kindern / der nächsten Generation gegenüber zu haben.

 

Was meine ich damit?

Es gibt Familien, in denen klar ist, wer den Hof, das Elternhaus übernimmt. Seit Generationen ist festgelegt, dass die Landwirtschaft weitergeführt wird.

 

Es gibt Familien, in denen war der Opa Arzt, der Vater Arzt und die Tochter, der Sohn ist auch Arzt / Lehrer / Handwerker / oder oder oder.

Es gibt also ein offenes oder verborgenes Tun, dass wir von den Eltern etwas übernehmen. Bewusst oder unbewusst.

 

Manche übernehmen Meinungen/Ansichten von den Eltern. Kinder, auch wenn sie selbst 50, 60, Jahre alt sind und die Eltern nicht mehr leben, machen etwas nicht, weil sie sich nicht trauen, weil es in der Familie nicht schicklich war, nicht gepasst hat.

 

In manchen Familien gab und gibt es Tabu-Themen. Dinge, über die nicht gesprochen wurde oder wird. Über Gefühle spricht man nicht, über Sexualität nicht, über den Krieg nicht.Wir übernehmen Traditionen, ohne sie zu hinterfragen, ohne uns von ihnen zu lösen.

 

Diese Übernahme von Traditionen, kann hindern, zum eigenen Leben zu kommen.

Wenn ich als Erwachsener immer noch schaue, wie die Eltern reagieren oder regieren würden, wenn sie noch lebten, werde ich nicht wirklich selbstständig.

Ich erlaube mir Dinge nicht, weil sie in der Familie tabu waren, nicht erlaubt waren.

 

Ich will damit nicht sagen, dass alles, was wir von unseren Eltern, Großeltern oder so bekommen haben, schlecht ist. Ganz und gar nicht. Wir haben viel Gutes erfahren und übernommen, das es zu würdigen gilt. Und es gibt die Beobachtung, dass, je älter Menschen werden, sie ihren Eltern umso ähnlicher. Äußerlich und manche auch innerlich.

 

Dennoch, es braucht aber hin und wieder eine Spur Distanz – den Abstand – um etwas besser zu erkennen.

 

Ich muss mich also von den Bindungen lösen, damit – und das finde ich im zweiten Teil des Evangeliums – ich Bindungen eingehen kann.

Ich muss mich von Beziehungen lösen, damit ich neue Beziehungen eingehen kann.

Und ich muss mich von manchen Vorstellungen der Generation vor mir lösen, um einen Vorstellungen zu entwickeln.


Die Bereitschaft zur Aufnahme eines anderen, die Bereitschaft, ihm Platz in meinem Haus einzuräumen, äußerlich und innerlich, benötigt den freien Raum, den Freiraum.

 

Roland Breitenbach, Pfarrer in Schweinfurt, drückt das in einem Text so aus:


Verlieren

 

Das alte Leben verlieren heißt auch:

Sicherheiten aufgeben.

Ängste nicht weiterpflegen.

Falsche Schuldgefühle lassen.

Aus engen Traditionen ausziehen.

Sich nicht darum kümmern, was andere sagen.

 

Das alte Leben verlieren heißt auch:

Die Lust am Leben bejahen.

Zu seiner Sinnlichkeit stehen.

Sich neue Räume erschließen.

Das Risiko nicht scheuen.

Dem Kreuz nicht ausweichen.

 

Das alte Leben verlieren heißt auch:

Neue Wege suchen.

Zu träumen wagen.

Sich schutzlos öffnen.

Lieben, dass es wehtut.

Gott vertrauen.

 



Peter Göb 

 

Lasst uns unsere Zeit ins Gebet bringen:

 

Corona hat viele Bereiche des täglichen Lebens noch fest im Griff.
Wir beten für alle, die an Covid-19 erkrankt sind.
Für alle, die helfen und für die Abertausende, deren Infizierung täglich neu weltweit festgestellt wird.
Herr Jesus Christus -

 

Die kirchliche Statistik für das Jahr 2019 wurde vorgelegt.
Wir beten für alle, die im letzten Jahr getauft, gefirmt oder konfirmiert wurden,
für alle die zur Erstkommunion gingen oder heirateten.
Und für jene, die aus der Kirche ausgetreten sind.
Herr Jesus Christus -

 

Am kommenden Samstag werden in Fulda drei Diakone geweiht, unter ihnen Johannes Wende, der sein Praktikum in Fritzlar macht.
Wir beten für diese drei und für alle, die in diesem Jahr überall in unseren Diözesen die Diakonen- oder Priesterweihe empfangen.
Wir beten für alle Personen, die als Gemeindereferentin oder Pastoralreferent in unserem Bistum ausgesandt werden.
Herr Jesus Christus -

 

Schulen gestalten ihre Abschlussfeiern unter besonderen Bedingungen.
Wir beten für alle, die in diesen Tage ihren schulischen Abschluss haben.
Für jene, die nicht den gewünschten Abschluss geschafft haben. Herr Jesus Christus -

 

Fast 80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht.
Wir beten für alle, die ihre Heimat verlassen müssen oder wollen.
Für alle, die sich um Menschen mit Fluchterfahrung kümmern.
Für jene, die in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas
zu Tausenden leben müssen.
Herr Jesus Christus -


Unser Leben vollendet sich in deiner Gemeinschaft.
Wir beten für unsere Verstorbenen.
Herr Jesus Christus -

 

 

Für sie alle und in unsren persönlichen Sorgen und Anliegen bitten wir dich. Behüte und segne uns alle, denen wir verbunden sind. Besonders auch die Kranken.

So bitten wir jetzt und alle Zeit, bis zu unserer Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Gott, unser Vater,
du hast uns in der Taufe zu Kindern des Lichtes gemacht.
Laß nicht zu,
daß die Finsternis des Irrtums über uns Macht gewinnt,
sondern hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Gebet:


Gott,
du bist barmherzig.
Dir vertrauen wir die letzten Tage an.
Wir haben vieles erlebt, vieles besprochen
und so manches aus den Augen verloren.
Wir danken dir für den Lebensmut,
für die Menschen, die uns begleiten
und für die vielen kleinen Freuden,
die die Tage schön machten.
Schenke uns einen starken Glauben,
damit wir aus der Gemeinschaft mit dir
Kraft schöpfen, deinem Wort vertrauen
und einander Liebe schenken.
Durch Christus, unseren Herrn.


 

Unser Gott, der Mächtige,

Ursprung und Vollender aller Dinge,

segne dich,

gebe dir Gedeihen und Wachstum,

Gelingen deinen Hoffnungen,

Frucht deiner Mühe,

und behüte dich vor allem Argen,

sei dir Schutz in Gefahr

und Zuflucht in Angst.

 

Unser Gott lasse leuchten

sein Angesicht über dir,

wie die Sonne über der Erde

wärme gibt allem Erstarrten

und Freude gibt dem Lebendigen,

und sei dir gnädig,

wenn du verschlossen bist in Schuld,

erlöse dich von allem Bösen

und mache dich frei.

 

Unser Gott erhebe

sein Angesicht auf dich,

er sehe dein Leid

und höre deine Stimme,

er heile und tröste dich

und gebe dir Frieden,

das Wohl des Leibes, das Heil der Seele,

Liebe und Glück.

 

Amen. So will es Gott,

der von Ewigkeit zu Ewigkeit bleibt.

so steht es fest nach seinem Willen

für dich.


Jörg Zink