Auf dieser Seite finden Sie Gedanken zum Sonntag oder eine ausformulierte Predigt sowie ein Segensgebet.
Die Predigten hier können in Form und Inhalt von den Predigten im Gottesdienst abweichen.
Am ersten Sonntag im Monat findet um 9 Uhr in Borken und am dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr in Homberg ein Kindergottesdienst statt.
Die Lesungstexte der Sonn- und Wochentage finden Sie unter:
1. Lesung - Sir 24,1-2. 8-12
2. Lesung - Eph 1,3-6. 15-18
Evangelium (Kurzfassung) - Joh 1,1-5. 9-18
Sind Sie mit den Weihnachtsgeschenken,
die Sie erhalten haben, zufrieden?
Passt alles? Oder haben Sie schon etwas zurückgeschickt
oder umgetauscht?
Vielleicht haben Sie sich ja auch gar nichts
geschenkt, das ist ja ebenfalls eine Variante zu Weihnachten, die einiges
erspart und spart.
Weihnachten ist schon 10 Tage her.
Die Dekoration in Straßen und Geschäften sind abgeräumt.
Liturgisch stehen wir noch in der Weihnachtszeit, bis nächsten Sonntag, dem Fest der Taufe des Herrn.
Hier in der Kirche erinnern Krippe und Baum an
Weihnachten.
Der Text des Evangeliums auch weihnachtlich.
Johannesevangelium, die ersten Verse, sog.
„Prolog“,
also eine Vorrede. Er wurde am ersten Feiertag vorgetragen.
„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott
und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott.“
Es lohnt sich, bei diesem Text genau hinzuhören.
Es heißt „Im Anfang“ nicht „am Anfang“.
Am Anfang – das höre ich zeitlich:
Am Anfang des Spiels, am Beginn des neuen Jahres,
am Anfang einer neuen Stelle.
Im Anfang – das höre ich tiefer.
Im Anfang, da ist etwas grundgelegt, grundsätzliches.
Da spielt Zeit keine Rolle, da geht es um das Wesen des Anfangs.
Im Anfang war das Wort… erinnert an den Beginn der Bibel, des ersten Buches, des Buches Genesis.
Dort steht auch: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Nicht „am Anfang“.
Im Anfang war das Wort und das Wort war Gott.
Das heißt dann so viel wie: Im Anfang, zu jeder Zeit, ist Gott.
Im Anfang – da gehört etwas untrennbar zum Anfang dazu.
Wort der Bibel heute steht „am Anfang“ des neuen Jahres.
Ob Gott nicht nur „am Anfang“ des Jahres, sondern
auch „im Anfang“ des Jahres steht?
Da hilft die zweite Lesung.
Zweite Lesung lädt mich dazu ein, das Jahr so zu sehen.
Die zweite Lesung ist für mich ein sehr schöner, ansprechender Text.
Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephesus.
Da ist von Geschenken die Rede.
Gott hat uns allem Segen seines Geistes gesegnet.
Was ein Wort – mit allem Segen gesegnet.
Was für ein Geschenk.
Gott uns hat uns seine Gnade geschenkt – ein
Geschenk Gottes also für uns – in seinem Sohn.
Das ist das Geschenk de Weihnacht, das ist das Geschenk Gottes. Sein Segen, seine Gnade, Jesus Christus.
In ihm haben wir alles, so sagt Paulus:
In ihm haben wir das Wort der Wahrheit gehört.
In ihm sind wir als Erben bestimmt.
In ihm haben wir das Siegel des Geistes,
also ein unlöschbares Prägemal erhalten.
Und Paulus wünscht, dass die Augen unseres
Herzens geöffnet seien, damit wir sein Wort hören, damit wir verstehen, was uns
geschenkt ist, was uns zugesagt ist.
Wir stehen noch am Anfang des Jahres 2025.
In diesem Anfang möge der Segen Gottes sein,
damit wir gut durch das neue Jahr kommen, auch dann, wenn uns äußerlich nichts
mehr an Weihnachten erinnert.
Gott schenkt sich uns an Weihnachten – seine
Weisheit und sein Segen sind nicht an Äußerlichkeiten gebunden.
Es gilt, sich nicht nur am Anfang des Jahres, sondern immer wieder daran zu erinnern, dass wir „im Anfang“, von Anfang an von Gott gesegnet sind.
Sie gelten, sie sind uns zugesagt, in sie dürfen
wir eintauchen, hineingehen. Ein ganzes neues Jahr lang.
Dieses Geschenk, der Segen Gottes, seine Weisheit, seine Gnade, die möchte ich weder zurückschicken noch umtauschen, wogegen auch.
Peter Göb
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)