Familienandacht zum 4. Sonntag im Jahreskreis
Kerze
entzünden
Kreuzzeichen : Im Namen des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied:
Wo zwei oder
drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Gebet:
Guter Gott, wir
sind hier in deinem Namen versammelt. Viele Menschen kommen jetzt zu dir,
einzeln oder als Familie, in ihren Wohnungen und Häusern oder in den Kirchen.
Sei Du jetzt bei uns allen. Amen.
Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:
Es gibt verschiedene besondere Orte, an denen Menschen sich versammeln, von
Gott hören und beten. Wir kennen unsere Kirchen. Im Judentum versammeln sich
die Menschen in Gebetshäusern und Synagogen. Auch Jesus ist in die Synagoge
gegangen und hat den Menschen von Gott erzählt. Davon berichtet das heutige
Evangelium
Evangelium
(vor)lesen:
Evangelium in leichter Sprache
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de
Aktion
zum Evangelium:
Jesus
heilt den Mann, der durch seine Krankheit sehr eingeschränkt gewesen ist. Er
war wie gefangen oder gebunden. Möchtet ihr nachspüren, wie es sich anfühlt, so
eingeschränkt zu sein? Dazu benötigen alle für sich ein Tuch, oder ein Schal, oder
ein Handtuch und wickeln es mehrmals um beide Handgelenke. Es soll nicht zu eng
und nicht zu locker sitzen. Das Ende kann zwischen die Stofflagen gesteckt werden.
In dieser Haltung soll nun versucht werden, etwas zu greifen oder sogar
aufzuheben. Das kann ein Buch oder ein Stift sein. Danach kann die gleiche
Handlung noch einmal mit gelösten Handgelenken versucht werden. Welche Art ist
angenehmer oder leichter? Wir vermuten, dass die Bewegung ohne Tuch leichter ist.
Abgesehen
von solchen „Verwicklungen“ gibt es noch anderes, das uns einschränken, das uns
fesseln und unfrei machen kann.
Manchmal hängen wir an solchen Fesseln, wie eine Marionette an den Fäden. Es
sind Fäden, die uns ganz schön im Griff haben können.
Ein solcher Faden könnte heißen:
Leistungsfaden: Wenn du in der nächsten Mathearbeit eine Zwei hast,
darfst du länger aufbleiben/ fernsehen. Wenn du noch mehr Tore schießt, kommst
du in die bessere Mannschaft. Wenn du das und das tust, habe ich dich auch
lieb, bist du mein Freund, meine Freundin.
Modefaden:
„Wie altmodisch
bist du denn angezogen! Keine Markenklamotten von…? Wenn du in der Gruppe „in“
sein willst, brauchst du DIE richtige Klamotten.
„Was, du gehst in die Kirche? Das ist doch schon lange out. Da gehen doch nur
komische Menschen hin.“
Wohlstandfaden:
„Du hast keinen
Computer? Du hast so ein altes Handy? Ihr habt kein (nur ein) Auto?
Schicksalsfaden: „Da kannst du nix machen! Pech
gehabt! Da wird sich nichts ändern. Alles bleibt beim Alten. Da muss ich mich
mit abfinden.
Sicherlich
gibt es noch viele andere Fäden; Dinge die uns fesseln, die uns unfrei machen.
Sie sind wie böse Geister, die uns besetzt halten, die uns einengen oder
gefangen nehmen. Wir hängen durch, sehen kein Licht mehr. Wir tun etwas, um
anerkannt zu sein…
Jesus befreit den Mann von dem, was ihn unfrei macht, von seiner Krankheit,
oder wie es in der Einheitsübersetzung heißt, vom bösen Geist. Er hat uns vorgelebt,
was ihm wichtig ist.
Leistung: Jesus
war besonders immer für die Menschen da, die für andere unwichtig und wertlos
waren. Er sagt uns: Gottes Liebe kannst und brauchst du dir nicht zu verdienen.
Die wird uns geschenkt.
Mode: Für
Jesus gab es nicht modern oder unmodern. Für ihn war nur der Mensch wichtig.
Der muss im Mittelpunkt stehen. Das Äußere ist da nicht wichtig. Gott sieht auf
das Innere; er sieht das Herz.
Wohlstand: Ein
anderes Wort für Wohlstand ist Reichtum. Besitz und Wohlstand waren für Jesus
unwichtig. Er ist in einem einfachen Stall zur Welt gekommen, so haben wir an
Weihnachten gehört. Er hatte kein Haus, kein Vermögen. Der Wert eines Menschen
liegt nicht in dem, was er verdient oder hat. Der Mensch selbst ist ein Schatz
Gottes.
Schicksal: Jesus
hat sich mit dem Leid nicht abgefunden. Er hat immer versucht zu helfen, zu
ändern, Mut zu machen, Hoffnung zu geben.
In der
heutigen und vielen anderen Heilungsgeschichten lehrt Jesus, dass wir von dem befreit
sein sollen, das uns am guten Leben hindert.
Das wir die Fäden abschneiden, die uns von anderen abhängig machen.
Wenn wir die Fäden „abschneiden“, können sich die Worte von oben in etwas
Positives umkehren.
Fürbitten:
Guter Gott,
Dein Sohn hat uns von Deiner befreienden Liebe zu uns Menschen erzählt. Dieser
Liebe bringen wir unsere Bitten.
·
Wir
bitten für alle Menschen, die von anderen oder von sich selbst unter
Leistungsdruck gestellt sind. Wir bitten um den Mut, die eigenen Talente in
gesundem Maß einzubringen.
Herr, höre uns.
·
Wir
bitten für alle Menschen, die sich von Trends in Mode, Meinung oder Haltung
unter Druck fühlen. Wir bitten für alle Menschen um das Wissen deiner
vorbehaltlosen Liebe.
Herr, höre uns.
·
Wir
bitten für alle Menschen, die sich über ihren Besitz bewerten. Wir bitten um
die Erkenntnis, dass die bleibenden Dinge unbezahlbar sind. Wir bitten, dass alle
Menschen achtsam mit der Schöpfung umgehen.
Herr, höre uns.
·
Wir
bitten für alle Menschen, die ein schweres Schicksal haben um Beherztheit. Wir
bitten für alle Menschen um einen wachen Blick, wo sie helfen oder begleiten
können.
Herr, höre uns.
Für
deinen Blick auf uns danken wir dir und loben dich. Hilf uns in ein befreites
Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.
Lied:
So ist Gott
https://www.youtube.com/watch?v=LLLisF0i4BM
Segensbittgebet:
Gott unser Herr,
der uns überall
und zu jeder Zeit sieht und hört,
schütze uns,
wende Sorge und Not von uns ab
und lasse uns
in seinem Frieden leben.
Es segne uns
Gott, der Vater;
er sei der Raum,
in dem wir leben.
Es segne uns
Jesus Christus, der Sohn;
er sei der Weg,
auf dem wir gehen.
Es segne uns Gott,
der Heilige Geist;
er sei das Licht,
das uns zur Wahrheit führt.
So segne uns
und alle an die wir gedacht haben
+Der
Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Impuls
für die kommende Woche
Krank
sein ist nicht schön. Im Moment sind viele Menschen krank oder haben angst vor
Ansteckung. Diesen Menschen tut es gut, wenn jemand für ihn, für sie betet.
Überlege, für wen du in dieser Woche ganz besonders beten möchtest.
Liebe
Familien, liebe Kinder,
diesen Impuls
haben wir für euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann
natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz
herzlich.
Wir,
das sind in dieser Woche
Cordula
Maschita -Brietzke, Mirjam Schmitt,
Heike Weihrauch und Beate Lippert.