Auf dieser Seite finden Sie Gedanken zum Sonntag oder eine ausformulierte Predigt sowie ein Segensgebet.

Die Predigten hier können in Form und Inhalt von den Predigten im Gottesdienst abweichen.


Am ersten Sonntag im Monat findet um 9 Uhr in Borken und am dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr in Homberg ein Kindergottesdienst statt.


Die Lesungstexte der Sonn- und Wochentage finden Sie unter:

8. Sonntag im Jahreskreis

2. März 2025

Gedanken zum Sonntag
Segen

Es ist – wie jedes Jahr an Fasching üblich,

ich hoffe, ihr werdet nicht betrüblich,

am Faschingssonntag guter Brauch,

drum wag ich es in diesem Jahre auch,

die Predigt in Versform vorzutragen,

wie gesagt, ich will es wieder wagen.


Prinz Christian und Prinzessin Sabrina,

willkommen, euch, dem BCC-Prinzenpaar in diesem Jahr.

Zusammen mit vielen Eurer Untertanen,
Präsidentin Maria und anderen BCC – Nachfahren,

ein Borken Helau sei euch zugerufen,
nicht auf des Rathaus oder den Stadthallenstufen,

sondern hier im Kirchenraum, der festlich geschmückt,

dies hoffentlich unser aller Herz fröhlich erquickt.


Die Prunksitzung ist schon zwei Wochen her,
doch die Erinnerung bleibt im Kopfe schon sehr.

Zum letzten Mal war Sitzungspräsident Raudes Holger,

er sagte uns, er habe einen würdigen Nachfolger

gefunden, in Marco Körner, dem Neuen,
ich bin sicher, er wird uns die nächsten Jahre sehr erfreuen.

Es war viel los, die Stimmung sehr gut,

bei mancher Strophe der Bärensänger brauchte es Mut,

saßen doch die Beteiligten unten im Saal,

ich hoffe, es war für andere keine Qual.

Ich hab geschunkelt und gelacht,

auch als ihr die Strophe zur mir habt vorgebracht.

Ob ich ein Zimmer bei der Caritas im Neubau mal bekomme,

wer weiß. Doch, wenn ich mal in die Altersjahre komme

und ein Altenheimplatz benötige, das könnte ja sein,

dann zieh ich vielleicht auch bei der Caritas ein.


„Manege frei zu Feierei“, so gestern das Motto des KCV,

vermutlich sind die alle heute Vormittag noch… müde?

Beim KCV war gestern Party bis weit nach Mitternacht,

da wurden viele um den nötigen Schlaf gebracht.

Ich gebe zu, ein bisschen müde bin ich auch,

denn es ist ja Usus und ein guter Brauch,

dass der Pfarrer geht zum Feste hin,

ich denk, das macht sicherlich auch Sinn,

denn ihren Ursprung hat die närrische Faschingszeit

doch in den Wurzeln der Christenheit.


Nach dem Feiern, nach Tanzen und Schunkeln,

beginnt schon bald, ich höre es munkeln,

die Fastenzeit, am Mittwoch, in ein paar Tagen,

da gilt es dann, sich in Verzicht und Umkehr zu wagen.

Doch bis dahin ist noch ein bisschen Zeit,

drum genießt die närrische Faschingszeit.

Denn Buße und Umkehr, das sind wichtige Themen,

für diese braucht man sich nicht zu schämen.

Es ist sicher nicht nur für Christen ein sinnvoller Brauch,

ich denke, viele, fast alle, bräuchten Umkehr und Buße auch.


In Amerika verdreht ein Präsident die Wahrheit,
mir scheint, in seinem Kopf fehlt es an Klarheit,

der ist von allen guten Geistern längst verlassen,

und hat im Schrank weder Gläser, geschweige denn noch Tassen.

Ich verstehe weder das Land noch alle, die ihn wählten,

ich weiß nicht, worauf sie bei der Wahl damals zählten.

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten war es einst,

jetzt regiert von einem Mann mit – wie ich finde - begrenztem Geist.


Doch, wer weiß, was uns hier in Deutschland demnächst blüht,
wenn man so auf das Wahlergebnis schielt.

Da ist – ich versteh es nicht und werd es nie verstehn,
wie man in den Blauen eine Alternative ernsthaft kann sehen.

Die sind braun, im tiefsten Innern und in ihren Gedanken,

es gilt, sie zu weisen in alle möglichen Schranken.

Mit ihnen vor der Wahl zu stimmen war, so finde ich, ein großer Fehler,

zurecht war das ein großer gesellschaftlicher Aufreger.

Mit dieser Abstimmung ist die Brandmauer eingefallen,

bei der AfD ließ man danach die Korken laut knallen.

Man stimmt nicht mit gesichert rechtsextremen Parteien,

ich finde das Verhalten der CDU in diesem Fall zum Schreien.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass Merz zu seinem Worte steht

Sonst läuft die Geschichte hier wieder schnell sehr verkehrt.

Die politische Mitte in Deutschland, die ist doch breit,
da stehen SPD und Grüne weiterhin im Bundestag bereit.


Gemeinsam braucht man gute Ideen für unser Land,
die Probleme, die sind ja allen wohlbekannt.

Klimakatastrophe, Wirtschaftskrise und noch viel mehr,

da müssen gute, tragfähige und nachhaltige Lösungen her.

Denn wer Öl und Gas die Zukunft unserer Erde anvertraut,

der hat die Zukunft der Kinder und Enkel schnell verbaut.


Den Ausflug in die Politik, den beende ich jetzt mal.
Denn wir sind ja nicht im Bundestagefaschingssaal.

Außerdem habe ich noch Gedanken zu Lesung und Evangelium für euch,

ich denke, dass ich euch damit nicht verscheuch.


Die Lesung und das Evangelium sind oft erbaulich,
doch heute sind sie nicht so leicht verdaulich,
denn klar und deutlich hat schon Jesus Sirach gesehen,
dass wir niemals ohne Fehl und Tadel durchs Leben gehen.

Wie geläutert werden muss der Ton in Hitze und Glut,
so sage man auch nicht zu leicht über einen Menschen, er sei gut.


Wie gute Früchte nur ein guter Baum uns schenkt
nur ein guter Mensch seine Wege richtig lenkt.

Von Disteln gibt es keine Feigen,
ein Dornstrauch kann keine süßen Trauben zeigen.
Wer sein Leben im Glauben, in der Liebe und Hoffnung lebt,
immer nach den guten Früchten strebt.


Wir sollten die guten Früchte lieben,
sie sind in der Bibel aufgeschrieben,
Liebe, Frieden, Langmut und Freundlichkeit,
seid dazu alle immer stets bereit.

Doch oh, wie ist das für Jesus wieder bitter,
wenn wir nur sehen im Auge des andern den Splitter
im eigenen aber den Balken gar nicht spüren,
aber Jesus will uns zur Selbsterkenntnis führen.


Denn jede und jeder trägt seinen eignen blinden Flecken
meinen wir etwa, wir könnten uns vor Gott verstecken?
Bei den eigenen Fehlern gilt es immer anzufangen,
dann werden wir bestimmt in sein Reich gelangen.


Zuerst müssen wir vor der eigenen Haustür kehren,
wenn wir die Welt über Gottes Wege wollen lehren.

Umkehr und Buße, die haben wir nötig,

denn wer dies tut, der wird am Ende selig.

Drum frage ich mich, warum rege ich mich über vieles immer auf?

Warum sind mir nicht egal der Welten und der Kirche Lauf?

Was ist es, was ich in mir spüre,

wenn ich meine Zeit mit Nachrichten verliere.


Das, was im anderen ich kritisier,
das sehe ich selten ja bei mir,

doch wäre es nicht erst mal wichtig,

und im Sinne Jesu richtig,

sich selbst kritisch anzusehen,

bevor wir mit Worten auf andere losgehen?


Die Selbsterkenntnis gilt es zuerst mal anzuwenden,

den Balken zu greifen, mit den eignen Händen

und ihn dann weg zuschieben, zur Seite zu legen,

erst dann kann ich mich dazu bewegen,

den Splitter im Auge des anderen zu entfernen,

und gemeinsam könnten wir dann lernen,

dass es sinnvoller ist, gut einander anzuschauen,

dem anderen zuzuhören und zu vertrauen.


Vielleicht ist das ein Weg, der in die Zukunft führt,

wenn jeder zunächst bei sich selbst nachspürt,

wo ich der Änderung, der Umkehr jetzt bedarf,

und so die falschen Motive meines Handelns dann entlarv.

Dann kann ich gut auf neuen Wegen gehen,

und die Welt im Lichte Gottes besser besehen.

Das fügt sich gut – auch in die Narrenzeit,

denn ein Leben im Glauben, das geht zu jeder Zeit.


Und: wer über sich selbst lachen kann, der lacht immer gut,

diese Einsicht schenkt mir Hoffnung und viel Mut.

So lacht in diesen Tagen bitte noch recht viel

Und habt dabei im Blick und im Ziel,

auch über euch selbst mit Humor zu denken

und euch selbst ein Lächeln oft zu schenken.


Wer über sich selbst am ersten Lachen kann,

der ist an Umkehr und Buße schon nah dran.

Und: Aschermittwoch wollen wir gerne daran denken,
Gott allein kann uns Heil und Leben schenken.


Am Mittwoch beginnt die jährliche Fastenzeit
dann machen wir uns fürs Nachdenken so richtig bereit.

Für heute soll es das gewesen sein,

denn ihr wollt ja schließlich alle wieder heim.

Ich danke herzlich für eure Aufmerksamkeit

ich hoffe, dass Ihr zum Feiern und zu Umkehr und Buße seid bereit.


Ich sage noch, was am Ende immer kommen muss:

Amen, denn jetzt ist mit der Predigt Schluss.




Peter Göb


Der Herr, der sei bei euch Heute und auch morgen
er begleite euch bei Euren Freuden und bei den Sorgen,
er sei um euch in den Nächten und an den Tagen,

damit ihr eurer Leben mit seiner Hilfe könnt immerzu wagen.

Er ist ein Gott, der Freude hat am Leben,

er hat es uns ja schließlich auch gegeben,

so ist es wichtig, dass wir einander diesen Segen schenken,

und so die Welt zu einer guten Zukunft lenken.

Dazu stärke euch und begleite euch auf euren Wegen

Der dreieine Gott mit seinem reichen Segen.


So segne euch der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Der euch den Weg des Lebens weist.