Gedanken Allerheiligen - 1. November 2020


Wir feiern wieder Gottesdienste!

Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.

Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.


Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.

Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten. Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter". 

All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.


 
Für Kinder und Familien
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken zum Sonntag
Fürbitten
Gebete
Segen

Familienandacht zu Allerheiligen


Kerze entzünden


Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.


Lied:

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.


Gebet:

Guter Gott, heute haben wir uns versammelt, um das Fest Allerheiligen zu feiern. Viele Menschen, die wir Heilige nennen, haben uns etwas von Dir und Deiner Liebe gezeigt. An diese Menschen wollen wir heute denken. Wir bitten um Offenheit für Dein Wort und Deine Gegenwart. Wir bitten Dich, sei Du bei uns. Wir laden Dich ein bei uns zu sein. Als Zeichen dafür brennt diese Kerze in unserer Mitte. Amen.


Lesung:

aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat:
Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es.
Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Doch ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden.
Wir wissen ,dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird;
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich,
so wie er heilig ist.


Hinführendes zum Verständnis des Evangeliums:

Alle Menschen sind geliebte Kinder Gottes. Es ist egal, ob die Menschen großen oder klein, egal ob sie klug oder praktisch begabt, egal ob sie gesund oder krank sind.
Die Heiligen haben von dieser Liebe Gottes gesprochen. Sie wussten sich selbst von Gott geliebt und wollten den Menschen von der Liebe Gottes erzählen. Egal was passiert. Manche sind dabei sogar gestorben. In der Bibel erzählt Jesus immer wieder, wie wir leben sollen, damit auch wir heil sind. Und er erzählt, dass Gott diese Menschen besonders in den Blick nimmt, die auf seine Worte hören.
Solche Wort, die wir beachten sollen, hören wir auch im heutigen Evangelium.


Evangelium (vor)lesen 

© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de


Fragen für ein gemeinsames Gespräch:

·         Was ist Dir an dem Text besonders aufgefallen

·         In dem  Text der Lesung heißt es, dass wir heil sind, wenn wir unsere Hoffnung auf Gott setzen. Was bedeutet heil sein?

·         Was ist ein Heiliger, wie beschreibst Du das?

·         Welche Heiligen kennst Du und was weißt Du von ihnen?

·         Jesus beschreibt im Evangelium, wer sich alles freuen kann. Wer ist das?

 

Fürbitten:
Guter Gott, alle Menschen sind Deine Kinder. Dir, unserem gemeinsamen Vater, sagen wir unsere Bitten.
Guter Gott, wir bitten für alle Menschen die traurig sind um Trost und für die Menschen, die andere trösten und ihnen beistehen.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die sich für den Frieden einsetzen und für die Menschen, die im Unfrieden leben.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die sich um Gerechtigkeit bemühen und für die Menschen, die unter Ungerechtigkeit leiden müssen.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen in Not und für die, die einen Blick für die Not anderer haben und barmherzig sind.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die von Dir erzählen und für die Menschen, die noch nicht von Dir und Deiner Liebe gehört haben.
Herr, höre uns.

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen um Mut, ehrlich zu sein und für die Menschen, die enttäuscht von anderen Menschen sind.
Herr, höre uns.

Guter Gott, Dich loben wir in Ewigkeit. Amen.


Lied:
Selig seid ihr      im Gotteslob Nr. 458

https://www.youtube.com/watch?v=XBA2iE-yV3k


Segensbittgebet:

Tausend Segen von Gottes Segen seien mit euch.
So viele heilige Frauen und Männer es gibt,
so viel Segen soll um und über euch sein.
Die Augen der Heiligen mögen auf euch achten und für euch schauen.
Die Ohren der Heiligen mögen achtsam sein und für euch hören.
Der Mund der Heiligen möge mutig das Wort ergreifen und für euch sprechen.
Die Hände der Heiligen mögen für euch greifen und begreifen lehren.
Die Füße der Heiligen für euch gehen und euch vor jedem Fall bewahren. Alle Heiligen Gottes mögen Fürsprecher bei Gott sein.
+Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN.       


Impuls für die kommende Woche

Viele Heilige haben einen besonderen Gedenktag im Laufe des Jahres. Am Fest Allerheiligen wird an alle Heiligen gedacht, ob sie nun einen eigenen Gedenktag haben, oder nicht. Heilige werden für ihre besondere Nähe zu Gott verehrt und ihre Legenden oder Lebensgeschichten sind bis heute bekannt. Die Namen der Heiligen stehen für bestimmte Eigenschaften. Manche Eltern suchen nach diesen Eigenschaften den Namen ihres Kindes aus. Dieser Heilige ist dann der sogenannte Namenspatron. Geht mal auf die Suche, nach Eurem Namenspatron. Im Internet lässt sich da viel finden.



Liebe Familien, liebe Kinder,

diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.


Wir, das sind in dieser Woche

Cordula Maschita – Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert.

 

1. Lesung - Offb 7,2-4. 9-14

Lesung aus der Offenbarung des Johannes:

Ich, Johannes,
   sah vom Aufgang der Sonne her
   einen anderen Engel emporsteigen;
er hatte das Siegel des lebendigen Gottes
und rief den vier Engeln,
   denen die Macht gegeben war,
   dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen,
   mit lauter Stimme zu und sprach:
Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu,
   bis wir den Knechten unseres Gottes
   das Siegel auf die Stirn gedrückt haben!
Und ich erfuhr die Zahl derer,
   die mit dem Siegel gekennzeichnet waren.
Es waren hundertvierundvierzigtausend
   aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:
Danach sah ich und siehe, eine große Schar
   aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen;
niemand konnte sie zählen.
Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
   gekleidet in weiße Gewänder,
   und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen:
Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt,
   und von dem Lamm.
Und alle Engel standen rings um den Thron,
   um die Ältesten und die vier Lebewesen.
Sie warfen sich vor dem Thron auf ihr Angesicht nieder,
beteten Gott an
und sprachen:
Amen, Lob und Herrlichkeit,
Weisheit und Dank,
Ehre und Macht und Stärke
   unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen
Da nahm einer der Ältesten das Wort und sagte zu mir:
   Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen,
und woher sind sie gekommen?
Ich erwiderte ihm: Mein Herr, du weißt das.
Und er sagte zu mir:
   Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen;
sie haben ihre Gewänder gewaschen
   und im Blut des Lammes weiß gemacht.

 

2. Lesung - 1 Joh 3,1-3

Lesung aus dem ersten Johannesbrief:

Schwestern und Brüder!
Seht, welche Liebe uns der Vater geschenkt hat:
Wir heißen Kinder Gottes
   und wir sind es.
Deshalb erkennt die Welt uns nicht,
   weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Doch ist noch nicht offenbar geworden,
   was wir sein werden.
Wir wissen,
   dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird;
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt,
   heiligt sich,
   so wie er heilig ist.

 

Evangelium - Mt 5,1-12a

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:

In jener Zeit,
als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten,
   stieg er auf den Berg.
Er setzte sich
   und seine Jünger traten zu ihm.
Und er öffnete seinen Mund,
   er lehrte sie und sprach:
Selig, die arm sind vor Gott;
   denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden;
   denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen;
   denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;
   denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen;
   denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen;
   denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften;
   denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen;
   denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt
   und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
Freut euch und jubelt:
Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

 

Wir feiern Allerheiligen.

Seit dem 4. Jahrhundert wird diees Fest gefeiert. Zunächst war dieser Gedenktag im Frühjahr, nahe am Osterfest. Seit dem 9. Jahrhundert wird das Fest am 1. November begangen.

 

In einer Zeit, in der die Natur zurückgeht, quasi „stirbt“, wird durch die Heiligen das unvergängliche Leben deutlich. Das Leben wird uns vor Augen gestellt.

 

Heilige. Nicht alle kennen wir, aber manche dann doch mit Namen:

Maria, die Mutter Jesu. Apostel, Petrus, Andreas, Thomas, Johannes, den Völkerapostel Paulus.

Manche kennen Heilige der Geschichte: Bonifatius, Elisabeth, Martin, Nikolaus, Franziskus, Benedikt.

Edith Stein, Alfred Delp, Johannes Paul II, Johannes XXIII., Mutter Teresa.

 

Einige haben eine besondere Tradition der Verehrung, manche sind im Laufe der Zeit ins Verborgene gerutscht, spielen im Leben und Glauben der Menschen, einer Gemeinde, keine Rolle.

 

Gleichwohl: Die Heiligen können uns Vorbilder in unserem Leben sein, können uns Vorbild im Christsein sein.

 

Heilige. Es handelt es sich um Menschen, die ganz für Gott und die Mitmenschen gelebt haben.

Manche zeichnen sich durch Treue und Gebet aus. Andere waren ihr Leben auf der Suche nach Gott, haben mit Gott gerungen, an seiner Zuwendung gezweifelt.

 

Manche fanden in früher Kindheit zum Glauben und andere erst nach Jahrzehnten ihres Lebens.

 

Heilige haben sich dem Leben zugewandt. Sie haben soziale, politische, gesellschaftliche, kirchliche Schwierigkeiten gesehen, benannt und versucht, diese zum Besseren zu verändern.

 

Heilige sind ganz verschieden, ganz unterschiedlich. Auch darin sind sie Vorbild.

 

Es geht nicht darum, diese Heiligen nachzumachen, sondern an ihrem Vorbild Anregung zu finden, unsere eigene Berufung als Christ und Mensch in dieser unserer Welt wahrzunehmen und im engen Anschluss an Christus diesen Weg in Treue und Ausdauer zu Ende zu gehen.

 

Allerheiligen ist ein österliches Fest.

Ein Fest, das vom Leben spricht.

 

Und so wie wir dieses Jahr nicht Ostern feiern konnten, so dürfen wir jetzt ein bisschen Ostern nachfeiern, wenn wir an die Menschen denken, die österlich gelebt haben, die dem Leben zugewandt waren, die nun vollendet sind.

 

Wir denken an die Verstorbenen des vergangenen Jahres. Den Angehörigen, Familie und Freunden, können diese Menschen auch ein Vorbild sein.

Sie haben ihnen Werte vermittelt, Eigenschaften gezeigt, ihr Leben geprägt.

 

Und vielleicht ist unter unseren Verstorbenen, unter den Menschen, die wir vermissen, auch so manche*r Heilige*r.

 

Allerheiligen. Ein österliches Fest. Ein Fest der Fülle – an die Vielzahl und Vielfalt unserer Verstorbenen denken und dafür danken. Und an die Vielzahlt und Vielfalt derer, die Leben, die wir noch auf die Erfüllung, auf Vollendung, warten.

 

Allerheiligen kann für uns Ansporn sein, die Welt mit all ihren Herausforderungen in den Blick zu nehmen, auf unsere Mitmenschen zu achten und Gott als Ziel des Lebens, die Gemeinschaft mit ihm als Vollendung zu sehen.

 

Allerheiligen kann uns selbst zu österlichen Menschen werden lassen, die vom Leben erzählen.


 

Für jeden Menschen hat Gott einen Platz vorgesehen. Zu ihm kommen wir mit unseren Anliegen.

 

Wir beten für die Heiligen unserer Tage,
die ganz viel Gutes im Verborgenen tun.
Für alle, die anderen helfen oder einfach da sind, wenn es nötig ist.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

 

Wir beten für alle, die in den kommenden Wochen ihren Beruf
nicht ausüben können.
Für jene, die in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sind
und für alle, die sich nur schwer an die Kontaktbeschränkungen
halten können.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

 

Für alle, die Opfer von Attentaten geworden sind, weil sie ihren Glauben leben, sich für die Meinungsfreiheit einsetzen
oder zufällig Opfer geworden sind.
Für jene, die die Religionsfreiheit und andere Grundrechte
der Menschen verteidigen.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

 

Wir beten die Geschwister der evangelischen Kirche, die gestern den Reformationstag gefeiert haben.
Für jene, die in ihrer Ehe und Familie konfessionsverbindend leben.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

 

Wir beten für alle Trauernden, besonders für jene, die in diesem Jahr einen Menschen verloren haben.
Für alle, die Trauernde begleiten, sie stützen, trösten, helfen.
Für jene, die ihre Trauer zu wenig Raum geben können.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

 

Wir beten für unsere Verstorbenen.
Wir denken besonders an die, deren Namen heute verlesen wurden und an die Toten aus unseren Familien.
Herr unser Gott – Wir bitten dich…

Gott, dir vertrauen wir unsere Bitten an. Erhöre unser Gebet, jetzt und bis in Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, ewiger Gott,
du schenkst uns die Freude,
am heutigen Fest
die Verdienste aller deiner Heiligen zu feiern.
Erfülle auf die Bitten so vieler Fürsprecher unsere Hoffnung
und schenke uns dein Erbarmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gebet (Sonntagsbibel)


Heiliger Gott,
in der Taufe hast du uns
als deine Kinder erwählt.
Führe uns zur Gemeinschaft mit allen,
die uns im Glauben vorausgegangen sind.
Durch Christus, unseren Herrn.

 

Gott erfülle euch mit seinem Segen,
denn er liebt euch als seine Kinder. - Amen!
Gott erfülle euch mit seinem Segen,
dass ihr den Worten und Zeichen seines Sohnes folgen könnt. - Amen!
Gott erfülle euch mit seinem Segen,
dass ihr in seinem Geist auch morgen Zeugen Gottes sein könnt. - Amen!

So begleite euch und halte euch lebendig
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. - Amen.