Was sehe ich?
Ich
sehe auf das Misereor-Hungertuch 2023, gestaltet von Emeka Udemba. Der Künstler
stellte es im Original ursprünglich mit viel Papier dar. Ich sehe viel rot, ein
wenig gelb und andere Farben im Hintergrund. Ich sehe einen großen
blau-grün-roten Farbklecks. Dieser sieht aus wie eine Kugel. Ich sehe um diese
Kugel herum 4 Hände. Ich sehe an verschiedenen Orten kleine Papierschnipsel.
Welche Motive erkenne ich?
Ich
erkenne den blauen Fleck als Erde. Die Hände versuchen die Erde festzuhalten.
Sie vor dem Verfall zu bewahren. Und doch ist Platz zwischen den Händen und der
Kugel zu sehen. Zu erkennen ist eine zerrissene und verwundete Welt. Sie wird
mithilfe verschiedener Zeitungsschnipseln zusammengehalten. Die Wortfetzen
scheinen die vielen wunden Stellen der Erde abdecken zu wollen, vorstellbar wie
ein Pflaster. Sie schreien regelrecht Worte heraus, beispielsweise: Der Anfang.
Darf’s noch etwas mehr sein? Ins Leben. Nachhaltig. Das kostet die Welt.
Bedürfnis. Wo der Mensch sich wohlfühlt. Farbe bekennen. Wandel. Neubeginn.
Sinnhaftigkeit. Die Farbe Rot warnt vor der Dringlichkeit, die die Botschaft
des Hungertuchs vermittelt.
Was spricht mich besonders an?
Mich
spricht das Muster aus Zeitungspapierschnipseln an, das der Künstler erschaffen
hat. Sie vermitteln eine klare Botschaft; einen Appell. Wir können die Augen
nicht vor den vielen Krisen unserer Zeit verschließen. Dafür ist es zu spät.
Die Farbe Blau vor diesem extremen rot beeindruckt mich. Sie beschreibt die
Schönheit der Schöpfung, die Gott den Menschen einst schenkte. Die Erde wurde
von Gott geschenkt und doch formt der Mensch diese, wie es die Hände
symbolisieren. Diese Zweideutigkeit zeigt das Bild sehr prägnant und
ansprechend.
Welche Gefühle löst das Bild in mir aus?
Das
Hungertuch dieses Jahres löst ein Gefühl der Dringlichkeit aus, aber auch ein
Gefühl der Ermutigung. Jeder einzelne Mensch dieser Erde hat die Kraft, über
die Zukunft zu entscheiden. Ein Segen und Fluch zugleich. Wir haben es in der
Hand, es geht uns alle etwas an. Nur gemeinsam kann etwas geändert und
verbessert werden. Ich fühle Angst davor, dass wir von den Krisen und
Klimaveränderungen unserer Zeit überholt werden, wenn wir weiter die Hände in
den Schoß legen. Erst recht sollte diese Angst uns Mut geben für einen
Neubeginn, wie ein Zeitungsschnipsel es zeigt.
Was ist mir heilig?
Heilig
bedeutet vollkommen. Heilig bedeutet nahe an Gott zu sein. Heilig bedeutet eine
besonders wichtige Stellung oder eine unantastbare Kraft, die wirkt, damit
etwas zum Heil, also ganz wird. Ist unsere Erde heilig? Ich denke viele würden
sie nicht an erster Stelle nennen bei der eben gestellten Frage. Und doch
sollten wir diesen Blick öffnen, um sie heilig werden zu lassen. Um sie zu
bewahren. Um sie zu schützen. Denn wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen
Orten viele kleine Schritte gehen, werden sie das Angesicht der Erde verändern.
Dieses afrikanische Zitat verdeutlicht die Verantwortung jedes einzelnen. Ein
abschließendes Zitat des Künstlers Emeka Udemba lautet: „Ich wünsche mir, dass
dieses Hungertuch der Startpunkt einer Reise sein kann, auf der wir unsere
Perspektiven ändern und überdenken, wie wir leben.“ Genau diese Reise ist
unabdingbar und unbedingt notwendig, um unsere Zukunft zu gestalten, auf dieser
einen Erde, Gottes Schöpfung, die er uns anvertraut hat. Unsere Verantwortung
als sein Abbild wird offenbar, damit uns unsere Erde heilig wird.
Aktion für die nächste Zeit:
Auf
dem Plakat, was neben der CO2-Box steht, finden sich zwei Tagesabläufe. Der
eine zeigt einen wahrscheinlich normalen Tag, der andere rechts daneben
wiederrum einen Ablauf, bei dem bis zu 23 kg CO2 am Tag gespart wurden, also
eine ganze Menge. Gerne könnt ihr euch diese Grafik zur Vertiefung anschauen.
Darunter befindet sich noch eine Darstellung, wie man schon morgens den
CO2-Ausstoß verringern kann. Die Zeichnung rechts unten stellt ein Kreuz dar.
Im Kreuz, die grün geschriebenen Ausdrücke stellen dar, was wir persönlich tun
können, damit wir CO2 reduzieren. Außerhalb der Kreuzeslinien steht mit einer
Glühbirne versehen auch nochmal der Grund dafür, versehen mit überraschenden
und erschreckenden CO2- Werten, die eingespart oder eben ausgestoßen werden.
Wusstet ihr, dass die Herstellung einer Jeans bereits 23kg CO2 ausstößt? Unseren Tipp dafür und viele weitere findet ihr genau auf diesem Plakat.
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)